Bottrop. Eigentlich hatte die Wirtschaftsförderung den Plan für einen Pop-up-Biergarten in Bottrop gestoppt. Nun hat man ein neues Konzept entwickelt.
Vielleicht wird es in Bottrop in diesem Jahr doch einen Pop-up-Biergarten geben. Ganz aufgegeben hat die städtische Wirtschaftsförderung diese Idee nun doch nicht. Für Freitagnachmittag hat sie die Bottroper Gastronomen zu einem Treffen eingeladen. Da wolle man dann Ideen vorstellen und vor allem auch hören, wie die Resonanz ist und welche Vorschläge oder Wünsche seitens der Gastronomen an die Verantwortlichen herangetragen werden, erläutert Heiko Gieselmann von der städtischen Wirtschaftsförderung.
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Ein Blick in die Einladung zeigt jedoch schon, dass sich die Macher die Kritik an der ersten Auflage des Konzepts zu Herzen genommen haben. Die Rede ist nun von einem „wandernden Biergarten“, von dem dann auch Lokale profitieren sollen, die nicht an der Gladbecker Straße oder zentral in der Innenstadt liegen.
Nach Kritik an erster Idee zog die Bottroper Wirtschaftsförderung die Reißleine
Zur Erinnerung: Anfangs sollte der Biergarten allein auf dem Kreuzkamp, dem Teilstück der Fußgängerzone Gladbecker Straße hin zur Friedrich-Ebert-Straße stattfinden. Das hatten Gastronomen aus anderen Stadtteilen kritisiert. Außerdem hatten einige Wirte auch Personalengpässe ins Feld geführt. Auch Ratsparteien hatten reagiert und das Vorgehen kritisiert. So hatten sich etwa die Grünen geäußert und bemängelt, die Hilfe für die Sommerzeit alleine am Kreuzkamp anzusiedeln, greife aus ihrer Sicht zu kurz. Die Wirtschaftsförderung hatte daraufhin die Reißleine gezogen und das Projekt gestoppt.
Nun also der zweite Aufschlag der städtischen Wirtschaftsförderung, die hofft, mehr Gastronomen ins Boot holen zu können. Die Einladung zum Treffen ist darum vergleichsweise allgemein formuliert. Deutlich wird allerdings, dass die Wirtschaftsförderung aufs Tempo drückt. Starten möchte man möglichst noch im August, denkbar sei dann, das ganze als Oktoberfest-Biergarten bis in den frühen Herbst fortzusetzen, heißt es in der Einladung.
Live-Musik-Angebote und Equipment für die Bottroper Wirte
„Alle Wirte in Bottrop sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Außengastronomie kurzzeitig zu vergrößern“, formuliert Heiko Gieselmann ein Ziel der Aktion. Nach Informationen der Lokalredaktion haben die Verantwortlichen im Vorfeld schon einige Vorschläge entwickelt, die sie den Wirten anbieten können. So sei es etwa denkbar, Live-Musik anzubieten. Gastronomen könnten sich dann eben an die Verantwortlichen wenden, die anschließend Musiker buchen und ein entsprechendes Programm anbieten – finanziert aus Fördergeldern der Wirtschaftsförderung.
Treffen im Corretto
Die Wirtschaftsförderung lädt alle interessierten Bottroper Gastronomen zu einem Treffen ein, bei dem gemeinsam überlegt werden soll, wie die Idee Pop-Up-Biergarten für Bottrop doch noch umgesetzt werden kann – und zwar so, dass alle profitieren. Das Treffen findet statt am Freitag, 6. August um 14 Uhr im Corretto, Gladbecker Straße 23.Interessenten können sich anmelden bei Heiko Gieselmann von der städtischen Wirtschaftsförderung. Dort gibt es auch weitere Informationen, unter: 02041 - 704783 oder per Mail: heiko.gieselmann@bottrop.de
Aber auch wenn vielleicht zusätzliche Tische und Bänke gefragt sind, könnten die Veranstalter Hilfe anbieten und entsprechende Ausstattung leihweise zur Verfügung stellen. Am Ende könnten davon die Gastronomen, die besonders unter dem langen Lockdown leiden mussten, profitieren, so die Vorstellung der Wirtschaftsförderung. „Uns geht es nun darum, sie frühzeitig ins Boot zu holen und dann gemeinsam Ideen abzuklopfen“, beschreibt Heiko Gieselmann die Vorgehensweise.
Umsetzung hängt ab vom Interesse der Gastronomen
Ob der Pop-up-Biergarten mit verändertem Konzept dann am Ende tatsächlich umgesetzt wird, kann Heiko Gieselmann noch nicht sagen. Das sei letztlich abhängig davon, ob die Gastronomen Interesse hätten. Die IG Gladbecker Straße gehe offen in das Gespräch am Freitag, sagt der Vorsitzende Irfan Durdu. Allerdings habe auch innerhalb der IG selbstverständlich jedes Mitglied seine eigenen Möglichkeiten vor Augen.
Grundsätzlich würdigt Durdu das Engagement der Verantwortlichen und den Versuch, auf diese Weise die Gastronomie zu unterstützen. Gleichzeitig wünscht er sich unter den Wirten Solidarität und Rückendeckung für diejenigen, die letztlich zu dem Schluss kommen, sich an einem solchen Projekt zu beteiligen.