Bottrop. Nachdem zuletzt Feuchtigkeitsschäden in der WBG-Aula beseitigt wurden, steht diesmal die Dacherneuerung an. Das ist der Stand auf der Baustelle.
Palettenweise schwebt das Dämmmaterial aufs Dach der Aula an der Willy-Brandt-Gesamtschule (WBG). Auf dem Schulhof steht der große 40-Tonner und spuckt immer weitere Pakete aus, die per Kran aufs Dach befördert werden. Denn hier oben ist in diesem Sommer die Baustelle an dem Schulgebäude auf dem Eigen.
Während die eigentliche Aula schon fein gemacht wurde – die Wände mussten neu verputzt, Feuchtigkeitsschäden beseitigt werden – ist diesmal das komplette Dach dran. Denn hier lag die Ursache für die vorherigen Wasserschäden. Also wird das Dach rundum erneuert – immer eine Fläche von mehr als 200 Quadratmetern. Doch bevor die Arbeiten am eigentlichen Dach losgehen konnten, musste die Solaranlage demontiert werden. Das Dach der WBG gehört zu denen, die die Stadt Bottrop vermietet hat, damit Firmen dort Sonnenstrom produzieren können.
Solaranlage, die sonst auf dem Dach steht, ist eingelagert
Das ist längst geschehen, die Paneele sind eingelagert, um sie später wieder auf dem Dach montieren zu können, doch nun haben erst einmal die Dachdecker das Kommando übernommen. Die Dampfsperre ist aufgebracht und das Dach ist gegen Regen abgesichert – nicht unwichtig bei der derzeitigen Wetterlage.
Im nächsten Schritt werde nun die Dämmung aufgebracht, sagt Daniel Lux, der verantwortliche Bauleiter der städtischen Immobilienwirtschaft. Geplant war das für Donnerstag, da kann man nur hoffen, dass das Wetter dann besser mitspielt als am Mittwochmorgen bei der Anlieferung. Da schüttet es nämlich aus Eimern. An Dacharbeiten war da nicht zu denken. Oberste Schicht bilden dann am Ende die Schweißbahnen oder laienhaft ausgedrückt die Dachpappe. Die ist übrigens wurzelsicher.
Dachkonstruktion wird so ausgeführt, dass auch eine Dachbegrünung möglich wäre
Denn selbstverständlich ist nicht klar. dass auf dem Dach dauerhaft eine Solaranlage montiert sein wird. Irgendwann läuft der Mietvertrag aus und da will die Stadt sich die Möglichkeit offen halten, das neue Dach womöglich auch zu begrünen. Entsprechend ist die Konstruktion schon jetzt darauf ausgelegt später auch eine mögliche Begrünung zu tragen.
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Rund 130.000 Euro investiert die Stadt in die Dachsanierung. Dazu kämen „immense Entsorgungskosten“, so Daniel Lux. Denn die Entsorgung des alten Dachs habe sich als nicht so einfach herausgestellt, da einige Stoffe gesondert entsorgt werden müssten, so Lux.
Routine für die städtische Immobilienabteilung in Bottrop
Die Arbeiten an der WBG gehören zur Routine der Immobilienwirtschaft. Sie ist zuständig für den Unterhalt der städtischen Gebäude und das umfasst selbstverständlich auch die Schulen. Hier werden größere Arbeiten klassischerweise in den Ferien angesetzt, um den Schulalltag nach Möglichkeit nicht zu stören.
Es gehe eben darum, den ganz normalen Verschleiß der Gebäude auszugleichen, beschreibt Lux diesen „laufenden Prozess“. Mit Blick auf die Finanzen sollen „Schulen auf dem Stand gehalten werden, der einen normalen Unterricht gewährleistet“, beschreibt Lux die Vorgaben.
Bis zum Ende der Ferien sollen alle Baustellen abgeschlossen sein
Neben den Dachdeckern sind deshalb aktuell auch Elektriker im Haus: Sie verlegen IT-Leitungen im Zuge des Digitalpakts Schule und kümmern sich dort auch entsprechend um den Brandschutz. Außerdem muss ein Rohrbruch in einem der Waschräume beseitigt werden, den man jetzt erst festgestellt hat.
Bis zum Ende der Ferien soll alles erledigt sein – auch die Dacharbeiten. Normalerweise sei das schaffen, solange keine Überraschungen auftauchten, sagt Lux. Und auch das Wetter muss mitspielen. Sollte es doch noch Schwierigkeiten geben, könnten die Dacharbeiten auch im laufenden Schulbetrieb erledigt werden. „Das Gerüst ist jedenfalls so gebaut, dass die Fluchtwege gesichert sind, der Schulbetrieb also starten könnte. Denn auf solche Sachen muss man immer vorbereitet sein, alles andere wäre fahrlässig.“