Bottrop/Mülheim. Der Bakterienfund bei einer Trinkwasserkontrolle im Wasserwerk des Versorgers RWW war falscher Alarm. Das meldet RWW nach einer Untersuchung.

Ein vermeintlicher Bakterienfund in einer Probe im RWW-Wasserwerk Mülheim hatte am 19. Juni Alarm ausgelöst. RWW hatte das Wasser vorsorglich chloriert, das Bottroper Gesundheitsamt rief Bürger auf, das Trinkwasser abzukochen. Jetzt meldet der Wasserversorger: Es war falscher Alarm.

Wochenlang hatte der Wasserversorger nach der Ursache für den angeblichen Fund von Colibakterien im Wasser gesucht. Jetzt legt RWW das Ergebnis seiner Ursachenforschung vor. Alle weiteren Proben in den Tagen zuvor und danach haben diese Auffälligkeit nicht bestätigt, das Wasser war einwandfrei.

„Unbemerkt gebliebene Unachtsamkeit“

Jetzt scheint die Analyse abgeschlossen: Der Fehler lag im beauftragten Labor, meldet der Wasserversorger. „Nach aktuellem Sachstand muss RWW davon ausgehen, dass sehr wahrscheinlich eine unbemerkt gebliebene Unachtsamkeit bei der Dokumentation von Analyseergebnissen auf Seiten des beteiligten Dienstleisters zu einer Falschbewertung geführt hat.“

Dazu habe am Mittwoch ein Audit beim Dienstleister stattgefunden, meldet RWW weiter: „Im Ergebnis besteht Einigkeit, dass der Dienstleister zusätzliche qualitätssichernde Maßnahmen ergreifen wird. Alle der Untersuchung vorgelagerten Prozesse zeigen keine Auffälligkeiten.“

Der Versorger bedauert die Unannehmlichkeiten für die Menschen und Betriebe sehr. Das Unternehmen sei „aber auch froh, dass nach umfangreicher Ursachenforschung klar ist, dass ihre Verfahrensschritte funktionieren und das System intakt ist“.