Bottrop. Die Blitzumfrage der Handwerkskammer zeigt: In Bottrop wird der höchste Corona-Effekt-Index registriert. Branchen sind unterschiedlich betroffen

Der Corona-Effekt-Index der Handwerkskammer Münster liegt aktuell bei insgesamt 21 Prozentpunkten – und damit geringfügig unter dem Wert von Juni (21,8). 480 Betriebe im Kammerbezirk beteiligten sich an der Juli-Blitzumfrage der HWK. Allerdings wird das Ausmaß der Betroffenheit durch Corona in den einzelnen Städten unterschiedlich bewertet. In Bottrop zum Beispiel liegt der Index am höchsten: nämlich bei 24 Prozentpunkten.

Corona-Effekt-Index: Kreis Borken steht am besten da

Das offenbart der Blick auf die einzelnen Kreise und kreisfreien Städte. Hier die Übersicht: Kreis Borken (16,7), Kreis Coesfeld (18,1), Kreis Steinfurt (22,4), Kreis Warendorf (23,4), Kreis Recklinghausen (17,9), Bottrop (24,0), Gelsenkirchen (21,2), Münster (23,6).

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HWK-Präsident Hans Hund erinnert daran, dass nach wie vor etliche Betriebe auf finanzielle Hilfen angewiesen seien, um ihre Existenz sowie Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern. Aktuell sei zudem die Materialbeschaffung schwieriger geworden. Demnach beklagen 91 Prozent der Befragten Knappheiten beim Einkauf von Vorprodukten und Rohstoffen.

Friseure leiden weiterhin mit am stärksten unter der Corona-Krise

Insgesamt am stärksten von Corona betroffen ist nach wie vor das personenbezogene Dienstleistungsgewerbe (wie Friseure, Kosmetiker, Fotografen, Maßschneider) mit einem Corona-Effekt-Index für starke bis sehr starke Betroffenheit in Höhe von 27,6 Prozentpunkten. Es muss die größten Nachfrage- und Umsatzeinbrüche aller Gewerke und die deutlichsten Probleme bei der Abnahme seiner Leistungen sowie Liquiditätsengpässe mit der Folge eines erhöhten Kreditbedarfs verkraften.

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Danach kommen die Anbieter für den gewerblichen Bedarf, die vor allem Zulieferbetriebe umfassen (25,5), gefolgt vom Kraftfahrzeuggewerbe (24,8).

Im Bauhauptgewerbe (17,1) ist die Materialbeschaffung das größte Problem. Und am Besten kommt laut HWK aktuell das Nahrungsmittelgewerbe durch die Coronazeit (8,4).