Bottrop. Die Bottroper Apothekensprecherin und KVWL erklären: Welche Anlaufstellen für den digitalen Impfpass gibt es und was müssen Geimpfte mitbringen.
Der Startschuss für den digitalen Impfpass ist gefallen. Und wie komme ich jetzt am besten an das Zertifikat, das ich jederzeit bequem per Smartphone bei mir haben kann? Vor allem mit Geduld, sagt Birgit Lauer, Apothekerin in Kirchhellen, Apothekensprecherin und leitende Apothekerin im Impfzentrum. Probleme mit den technischen Systemen, von denen Lauer bereits zum Auftakt am Montag berichtete, halten ihrer Erfahrung nach weiter an.
Digitaler Impfpass in Bottrop: Apotheken als einzige Anlaufstelle
Dienstag sei zumindest in ihrer Apotheke nichts gegangen. Bei einem Versuch am Mittwochmittag klappte der Ausdruck des Zertifikats mit QR-Code, den Geimpfte zur Aktivierung ihres digitalen Impfpasses per Corona-Warn- oder CovPass-App benötigen, hingegen auf Anhieb. Aber verlässlich sei das nicht.
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Da Apotheken zurzeit die einzigen Anlaufstellen sind, die überhaupt elektronische Impfzertifikate ausstellen können, rät die Apothekensprecherin Geimpften zu diesem Vorgehen.
- Wenn möglich nicht sofort in dieser Woche losziehen, damit die Nachfrage nicht geballt bei den teilnehmenden Apotheken ankommt.
- Auf dem Online-Portal mein-apothekenmanager.de per Postleitzahl nach Apotheken in der Nähe suchen, die das Digitale Impfzertifikat als Serviceleistung im Angebot haben (inklusive Öffnungszeiten). Das gilt nämlich nicht für alle. Auf den Apotheken-Homepages selbst lässt sich vielleicht auch ein Hinweis dazu finden, ob für diesen Service Termine vergeben werden. Birgit Lauer macht das aber zum Beispiel in ihrer Apotheke nicht.
- Die ausgesuchte Apotheke mit gelbem Impfausweis auf Papier und gültigem Personalausweis aufsuchen.
- Sich darauf einstellen, dass das Zertifikat vielleicht aufgrund einer Systemüberlastung nicht sofort ausgedruckt werden kann. Sollte das so sein, Daten hinterlassen und fragen, wann das fertige Zertifikat abgeholt werden kann. Lauer: „Und nicht böse werden, wenn es auch mal zwei, drei Tage dauert.“
- Der digitale Impfpass kostet nichts.
- Dieses Dokument – jeweils eins für die Erst- und eins für die Zweitimpfung – kann nicht nur per QR-Code gescannt und in der App digital gespeichert werden. Es lässt sich auch in seiner Papierform nutzen.
Birgit Lauers erste Idee, die digitalen Impfzertifikate zeitnah per E-Mail an die Geimpften zu senden, funktioniere übrigens aus Datenschutzgründen nicht. Bislang noch nicht ausgeben könne sie zudem ein digitales Zertifikat auf die Kombination von Corona genesen plus eine Impfung.
Papier-Impfpass bleibt als Original-Dokument erhalten und gültig
Die gute Nachricht ist: Sollte der digitale Impfpass nicht rechtzeitig vor der Reise fertig sein, muss der Urlaub deswegen ja nichts ins Wasser fallen. Schließlich gibt es noch den gelben Papier-Impfpass als Original, der dann mitgenommen werden kann. Bei Kopien habe sie übrigens schon die Erfahrung gemacht, dass diese nicht unbedingt anerkannt würden, warnt die Apothekerin.
Für alle, die im Impfzentrum immunisiert wurden und es mit der Digitalversion ihres Impfausweises nicht so eilig haben gilt: einfach abwarten. Sie sollen das digitale Impfzertifikat voraussichtlich bis Ende Juni automatisch per Post bekommen.
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Künftig soll auch eine Ausstellung in Arztpraxen und Impfzentren möglich sein. Doch dort sind noch entsprechende Softwareumstellungen bzw. -einrichtungen im Gange, bestätigt Vanessa Pudlo, Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). „Aber in den nächsten Wochen soll es so weit sein.“