Bottrop. Ein junger Mann ist vom Dach der Hercutec Chemie GmbH in Bottrop gestürzt. Er schwebt immer noch in Lebensgefahr. Was die Polizei bislang weiß.

Aus sechs Metern Höhe ist ein 33-Jähriger am Samstagmorgen von einem Dach der Firma Hercutec Chemie in Bottrop gestürzt. Bei dem Vorfall handelt es sich um einen Arbeitsunfall, die Polizei ermittelt. Der 33-Jährige schwebt auch am Montag weiterhin in Lebensgefahr. Ein Fremdverschulden schließt die Polizei nach aktuellem Ermittlungsstand aus.

Der Mann ist gegen 8.30 Uhr durch eine Plastiküberdachung des Unternehmens an der Scharnhölzstraße gestürzt, wie die Polizei mitteilt. Der Arbeiter wurde vom Rettungsdienst und Notarzt medizinisch versorgt. Aufgrund multipler Verletzungen wurde durch den Notarzt ein Rettungshubschrauber angefordert. Der Patient wurde letztlich mit einem Krankenwagen in das Bergmannsheil nach Gelsenkirchen-Buer gebracht.

Arbeitsunfall in Bottrop: 33-Jähriger verliert Milz und Niere

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Wie Frank Grapatin, Kommissar vom Dienst bei der Recklinghäuser Polizei, am Sonntagnachmittag sagte, besteht bei dem Mann immer noch akute Lebensgefahr. „Er hat eine Niere und die Milz verloren“, so Grapatin. „Viele Operationen stehen noch aus.“ Er war schon am Unfallort reanimiert worden müssen.

Bei dem Schwerverletzten handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen tschechischen Leiharbeiter. Zusammen mit weiteren Leiharbeitern aus Tschechien und der Slowakei habe er am Samstagmorgen Arbeiten auf dem Dach der Bottroper Chemie-Unternehmens Hercutec verrichtet. Eine Überdachung sollte demontiert werden. Dabei stürzte der Mann nach bisherigen Erkenntnissen durch eine Plastiküberdachung rund sechs Meter in die Tiefe.

Details zum Hergang des schweren Arbeitsunfalls – etwa, ob die Überdachung porös war oder ob der Mann ausreichend gesichert war – kann die Polizei noch nicht nennen. Der Fall ist dem Dezernat für Arbeitsschutz bei der Bezirksregierung gemeldet worden.

*Anmerkung: In einer vorherigen Version des Artikels hieß es, der Mann sei sieben Meter in die Tiefe gestürzt. Die Polizei korrigierte diese Angabe auf sechs Meter.