Auswirkungen von Europa und EU zeigen sich vor Ort. Was Wlan, Gastromeile oder Berufskolleg damit zu tun haben, zeigt ein digitaler Rundgang.
Was haben Gastromeile, Kirchplatz, Gleiwitzer Platz oder auch das Berufskolleg gemeinsam? Auf den ersten Blick wahrscheinlich gar nicht einmal so viel, dabei gehören sie – zusammen mit anderen Punkten in der Innenstadt – zu den Etappen eines digitalen Spaziergangs auf den Spuren von Europa und EU in Bottrop.
Am 1. Mai beginnt die Europawoche, und Bottrop beteiligt sich daran mit einer neuen Aktion. Auf der Internetseite der Stadt kann man sich dann einen Handzettel herunterladen und sich damit auf den Weg durch die City machen. Insgesamt sechs Stationen kann man ansteuern, auch die HRW bzw. die Bushaltestelle der Hochschule sowie das Rathaus gehören zu den Zielen.
Über einen QR-Code lassen sich Videos abrufen
Über einen QR-Code können die Teilnehmer dann einen kleinen Erklärfilm laden. Oberbürgermeister Bernd Tischler, Bürgermeister Klaus Strehl und Bürgermeisterin Monika Budke erläutern darin die Besonderheiten der einzelnen Stationen. Denn sicher weiß nicht jeder, dass das Berufskolleg auch Europaschule ist und was dahinter steckt. Dass es dafür ein bestimmtes Fremdsprachenangebot braucht und die Zertifizierung regelmäßig erneuert werden muss.
An anderer Stelle geht es um Fördergelder, die über die EU nach Bottrop geflossen sind, welchen Einfluss die EU auf Projekte wie beispielsweise Innovation City und Fun-City hat. Kostenloses W-Lan an vielen Stellen in der Innenstadt? Auch das wäre ohne das EU-Programm „WiFi for EU“ nicht denkbar. So gibt es inzwischen wieder 13 WiFi-Antennen an sechs Standorten in der City, die die Besucher mit kostenlosem, frei zugänglichem Wlan versorgen.
Bottrops OB Bernd Tischler wirbt für Europa
Wie sehr die EU inzwischen den Alltag beeinflusst, ist Thema auf der Gastromeile – vom Zahlen mit dem Euro bis hin zum Verbot von Wegwerfprodukten wie etwa Plastik-Einweggeschirr oder Kunststoffstrohhalmen. Die gebe es auf der Gastromeile auch schon nicht mehr, sagt Bürgermeister Klaus Strehl.
So wird deutlich, was Bernd Tischler auch in seinem Grußwort zu dem kleinen Spaziergang anspricht: „Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht. Europa ist an vielen Punkten unserer schönen Stadt erlebbar.“ Und genau das wolle der Rundgang zeigen.
„Wir haben überlegt, welchen Beitrag wir zu der Europawoche leisten können, und so haben wir etwas gefunden, was auch unter Corona-Bedingungen möglich ist“, sagt Anna Knaup vom Büro des Oberbürgermeisters. Dort lag die Verantwortung für dieses Projekt. Die Runde könne man alleine oder mit seiner Familie drehen, der Spaziergang lasse sich aber auch vom heimischen Wohnzimmer aus nachvollziehen. Die entsprechenden QR-Codes sind auf dem Laufzettel, so lassen sich die Videos auch ohne Probleme von zu Hause aus abrufen.
Videos wurden bewusst kurz gehalten
Die Videos habe man bewusst kurz gehalten, sagt Anna Knaup, schließlich solle es Spaß machen und nicht zu einer Vorlesung ausarten. Außerdem habe man auch das Datenvolumen der Teilnehmer nicht zu sehr belasten wollen. Es gehe eben vor allem darum zu zeigen, wie nah Europa jedem einzelnen ist. „Klar, Europa ist groß und fühlt sich manchmal weit weg an, dabei haben wir die EU direkt vor der Haustür.“ Nur manches sei einem vielleicht im Alltag gar nicht so bewusst.
RVR bietet städteübergreifende Aktionen
Der Regionalverband Ruhr (RVR) und mehr als 20 Städte in der Metropole Ruhr beteiligen sich an der Europawoche 2021. Eine ruhrgebietsweite Aktion ist der Ideen-Marathon #CreateYourope des RVR: Jugendliche aus der Metropole Ruhr und aus europäischen Städten entwickeln gemeinsam innovative Lösungen für Herausforderungen rund um die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel. Ebenfalls regional engagiert ist die Bürgerinnen- und Bürgerinitiative „Pulse of Europe Ruhr“, die in 19 Ruhrgebietsstädten sowie in 55 Partnerstädten Flagge zeigt.
Der Regionalverband Ruhr macht das Engagement der Kommunen und Kreise in der Europawoche durch die Vorstellung aller kommunalen und regionalen Aktionen sichtbar. Geplant sind außerdem eine Foto-Reportage sowie eine Kreativ-Reportage ausgewählter Aktionen, die im Anschluss auf dem RVR-Europaportal präsentiert werden. Weitere Infos: www.europa.ruhr/europawoche und www.createyourope.rvr.ruhr
An jeder Station gibt es außerdem noch eine Frage oder einen Denkanstoß zum Thema Europa Darüber kann man dann unterwegs diskutieren wenn man mit mehreren unterwegs ist oder aber für sich grübeln und sich eine Meinung bilden.