Bottrop. Zu viel Lärm, zu viel Verkehr. Was aus Sicht des Bottroper Naturschutzbundes sonst noch gegen die Supermarktpläne am Eigener Markt spricht.

Der Bottroper Naturschutzbund lehnt das Bauvorhaben für einen großen Supermarkt samt Wohnungen und Drogeriemarkt am Eigener Markt in der vorgesehenen Form ab. Vorsitzender Stefan Voßschmidt befürchtet, dass es bei einem Supermarktbau zu einem stärken Verkehrsaufkommen kommen wird. Dies könne vor allem für die Kinder aus den Kindergärten in der Nähe, aber auch für die Senioren aus dem Ernst-Löchelt-Zentrum gefährlich werden.

Der zusätzliche Kfz-Verkehr führe auch zu größeren Lärmbelästigungen, für die die Grenzwerte dort ohnehin schon überschritten seien. Auch eine Prognose der durch den stärkeren Verkehr zu erwartenden Feinstaubbelastungen habe noch nicht stattgefunden. Der Nabu-Vorsitzende sieht auch die Auswirkungen der neuen Märkte auf die bestehenden Geschäfte und ihre Versorgungsfunktion nicht in ausreichender Weise untersucht.

Im Widerspruch zu den Bottroper Klimazielen

Voßschmidt kritisiert, dass durch das Bauvorhaben wertvolle Grünflächen überbaut und vernichtet werden. „Dies führt zu einem weiteren Aufheizen der Gegend um den Eigener Markt“, mahnt er. Gerade für die dort lebenden älteren Menschen sei das nicht gesund. „Auch die Frischluftzufuhr wird durch die Bebauung gestört. Beides steht im deutlichen Widerspruch zu den Klimazielen der Stadt Bottrop“, bedauert der Naturschützer.

Er wendet sich auch gegen das von der Stadt vorgesehene beschleunigte Genehmigungsverfahren für dieses Bauvorhaben, weil aus seiner Sicht den Anwohnern dann gerade in der Corona-Pandemie ihre Mitwirkungsmöglichkeiten zu sehr beschnitten werden.