Bottrop. Fördergelder für einen Umbau mit mehr Barrierefreiheit im Freibad auf dem Eigen. Der Griff nach Fördertöpfen gelingt im zweiten Anlauf.

Für den geplanten Neubau eines Multifunktionsgebäudes im Stenkhoffbad lenkt das Land 1,5 Millionen Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm nach Bottrop. Damit kann der Sport- und Bäderbetrieb voraussichtlich 2022 den maroden Umkleidetrakt abreißen und durch einen Multifunktions-Neubau ersetzen.

Damit ist im zweiten Anlauf das Werben und Fördergeld für das Stenkhoffbad gelungen, wenn auch nur in der kleinen Lösung. Bereits im August 2018 hatte sich der Sport-und Bäderbetrieb im Eilverfahren um Fördergeld aus einem neu aufgelegten Programm des Bundes beworben. Für acht Millionen Euro hätte das Freibad gleichsam komplett neu gebaut werden sollen: Neue Gebäude, neue Becken mit modernster Pumpen- und Filtertechnik.

Zweiter Anlauf

Mit diesem Großprojekt kam Bottrop nicht an Fördergelder für einen Umbau mit mehr Barrierefreiheit im Freibad auf dem Eigen. Deshalb hatte Jürgen Heidtmann, der Leiter des Sport- und Bäderbetriebes, im Februar 2020 angekündigt: „Wir schauen weiter, ob wir irgendwo Fördermittel für den Umbau bekommen können und sind da auch in Gesprächen mit der Bezirksregierung.“ Inzwischen hat der Betrieb einen barrierefreien Zugang zum Bad oder die Feuerwehrzufahrt am Minigolfplatz geschaffen.

Die kleine Lösung, die der Betrieb der Politik im Herbst 2020 vorgestellt hat, sieht den Abriss der Umkleiden und den Neubau eines Multifunktionsgebäudes vor, barrierefreie Zugänge ins Wasser und Nachbesserungen zu mehr Barrierefreiheit am Haupteingang. 2,3 Millionen Euro hat der Betrieb dafür in seine mittelfristige Finanzplanung eingestellt. Im November hat der Rat einstimmig den Betrieb aufgefordert, für diese Pläne Fördermittel einzuwerben. Sprachregelung: Die Nutzung des Bades solle „künftig in einem hohen Maße barrierefrei möglich sein“.

Aufnahme ins Städtebauförderungsprogramm

Mit diesem Projekt hat es Bottrop als eines von zehn Bad-Projekten jetzt in die Aufnahme ins Städtebauförderprogramm 2021 geschafft. Dieses Programm verteilt übrigens keineswegs nur Landesgeld: Fast die Hälfte des insgesamt 368 Millionen schweren Topfes steuert der Bund bei.

Die Bottroper CDU-Chefin und Landtagsabgeordnete Anette Bunse freut sich über die Förderzusage: „Es ist das richtige Signal in einer schwierigen Zeit. Ich freue mich sehr, dass auch Bottrop von dem Förderprogramm des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung profitiert. So investieren wir in unsere lebenswerte Heimat.“