Bottrop. Manuel Neuers Kids Foundation lädt junge Leute zwischen sechs und 18 Jahren in das Welheimer Jugendhaus ein. Dann ist das Manus immer geöffnet.
Die Stadt und die Manuel Neuer Kids Foundation arbeiten in der Jugendarbeit künftig zusammen und stimmen für die Startphase des neuen Bottroper Jugendhauses der Manuel-Neuer-Stiftung sowohl ihre Betreuungsangebote als auch die Öffnungszeiten des Manus an der Johannesstraße und des städtischen Jugendtreffs im Keller in der Grundschule Welheim aufeinander ab.
Während der Übergangszeit sollen auch die Kinder aus dem Keller mehr und mehr an das neue Jugendhaus herangeführt werden, so dass der Keller über kurz oder lang geschlossen werden kann. Doch letztlich trifft der Jugendhilfeausschuss die Entscheidung über die mögliche Aufgabe des Kellers.
Bottroper Jugendressort schwärmt schon vom Manus
Als Ziel ist das so aber schon in der Vereinbarung schriftlich vermerkt, die die Stadt mit der Manuel Neuer Kids Foundation auf unbestimmte Zeit getroffen hat. „Sie endet ggf. mit der Aufgabe des Keller Welheim“, heißt es da. Dieser Verabredung stimmten jetzt auch die Mitglieder des Bottroper Jugendhilfeausschusses einstimmig zu.
„Wir haben jetzt in Welheim mit dem Manus eine Topadresse, eine Super-Jugendeinrichtung, ein absolutes Vorzeigeprojekt“, schwärmt Karl Trimborn, der Leiter des städtischen Ressorts für Jugend und Schule. Außerdem gebe es zwar seit gut 20 Jahren kaum 100 Meter entfernt im Keller in der Grundschule Welheim ebenfalls einen gut funktionierenden Jugendtreff, der aber dem neu eingerichteten Manus keine Konkurrenz machen, sondern vielmehr in das neue Jugendhaus der Neuer-Stiftung übergehen solle.
Die Eröffnung musste wegen der Corona-Krise verschoben werden
„Es ist eher unwahrscheinlich, das weiterhin nebeneinander bestehen zu lassen“, gab Jugenddezernent Paul Ketzer als Ziel aus. Dies sei auch allein deshalb schon angemessen, um bei der Ausstattung mit Jugendtreffs ein Ungleichgewicht in den Stadtteilen zu vermeiden, erklärte auch Jugendressortleiter Karl Trimborn. In der Startphase des Manus wollen beide Jugendtreffs sich jedoch gegenseitig ergänzen.
„Wir scharren schon mit den Hufen, damit wir die Kids jetzt endlich bei uns willkommen heißen können“, sagte Henrik Schulze-Oechtering, der Geschäftsführer der Manuel Neuer Kids Foundation. Seit Anfang November sei der neue Jugendtreff an der Johannesstraße fertig, doch die Eröffnung musste wegen des Corona-Lockdowns ja verschoben werden. „Wir hoffen sehr, dass wir jetzt in der kommenden Woche starten können“, sagte Schulze-Oechtering. Leiterin Johanna Hochaus und ihr Team freuen sich schon darauf die Rolläden hoch zu ziehen und direkt mit den jungen Leuten in Kontakt zu kommen.
Kinder können auch einfach nur zum Spielen kommen
Die Freizeitangebote im Manus richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren. Normalerweise können bis zu 70 junge Leute betreut werden, wegen der Corona-Krise ist die Besucherzahl zurzeit aber begrenzt. „Alle bekommen dort kostenlose Mittagessen“, sagte Karl Trimborn. Die Kinder bekommen Hilfe bei den Hausaufgaben, berichtet er. „Sie können aber einfach auch nur zum Spielen kommen oder chillen“, erklärte der Jugendressortleiter.
Geöffnet ist das Manus montags bis freitags zwischen 11.30 Uhr und 20 Uhr, ab 18 Uhr steht das Haus allerdings ausschließlich Jugendlichen ab 13 Jahren offen. Um die Angebote des Manus zu ergänzen, will die Stadt den Keller in der Grundschule künftig an zwei normalen Wochentagen weniger öffnen als bisher. Stattdessen wird der Keller dann aber an jedem Samstag und alle vierzehn Tage auch sonntags geöffnet sein.
Ruhestand des Keller-Leiters macht Entscheidung nötig
Ob auch das Manus nach der sich abzeichnenden Aufgabe des Kellers alle sieben Tag öffnen wird, hängt von der Leistungsvereinbarung ab, die die Kids Foundation und die Stadt dann treffen werden, machte Geschäftsführer Schulze-Oechtering klar. Diese Entscheidung fällt aber wohl erst, wenn der jetzige Keller-Chef in den Ruhestand geht.
>>> Die Jugendtreffs öffnen wieder
Die Jugendeinrichtungen in der Stadt dürfen nächste Woche wieder öffnen. Jugendressortleiter Karl Trimborn wird die Leiter und Mitarbeiter der Jugendtreffs in Kürze informieren.
Allerdings müssen sich die Treffs nach Auflagen richten. Danach dürfen sich im Inneren der Treffs höchstens fünf junge Leute bis zu 18 Jahren aufhalten, in den Außenbereichen sind es maximal zwanzig Kinder bis zum Alter von 14 Jahren.