Bottrop. Bottrop hofft auf Olympische Spiele im Revier und bringt dafür die Halde Haniel als Wettbewerbsort ins Gespräch. Deshalb lehnt die DKP das ab.
Die Kritik an der Bewerbung um Olympische Spiele im Ruhrgebiet nimmt etwas zu. Nach der Bottroper Linkspartei lehnt auch die DKP die Bestrebungen der Stadt ab, sich der Olympia-Bewegung mit einer eigenen Sportstätte in Bottrop anzuschließen. Für die DKP-Ratsvertreter Michael Gerber und Irmgard Bobrzik steckt dahinter nur Gewinnstreben des Sport- und Eventmanagers Michael Mronz.
Eine Bewerbung von Bottrop für einen Mountainbike-Wettbewerb auf der Haniel Halde lehne seine Partei ebenso ab wie den angedachten Ratsbürgerentscheid, machte der Ratsherr klar. Denn Mronz und die ihn unterstützenden Ratsvertreter in Bottrop wollten nur Fakten schaffen, um sich ein Denkmal zu setzen. Obwohl eine kritische Diskussion über die Olympischen Spiele noch gar nicht begonnen habe, solle zur Bundestagswahl im September, spätestens jedoch mit der NRW-Landtagswahl im Mai 2022, in Bürgerentscheiden über die Olympiabewerbung abgestimmt werden.
Brisbane in Australien in der klaren Favoritenrolle
„Eine seriöse Kostenplanung für Olympische Spiele an Rhein und Ruhr gibt es bis jetzt nicht“, kritisiert Gerber. Die DKP-Ratsvertreter hielten auch daher nichts davon, die Olympia-Bewerbung aufrecht zu halten, obwohl die australische Stadt Brisbane erklärte Favoritin als Austragungsort der Spiele sei. „Selbst der Deutsche Olympische Sportbund rät dazu, die Bewerbung aufzugeben“, betont Michael Gerber.
Es sei viel wichtiger, Geld für Bildung und Soziales, für Umweltschutz und die Zukunft der Jugend auszugeben als für „Events“ wie Olympische Spiele. Gerber: „Der Breitensport hat von Olympischen Spielen bisher nirgendwo profitiert“.