Bottrop. Im August 2020 teilte die Stadt mit, dass es bald Geld für iPads für Schüler und Lehrer gibt. Im Januar 2021 bestellte die Verwaltung die Geräte.

Die ÖDP beschwert sich über Verzögerungen bei der Bestellung von iPads für die Schulen. „Dass die Bottroper Schüler und Lehrer nun womöglich bis Mai oder gar bis zum nächsten Schuljahr auf die versprochenen iPads für den Digitalunterricht warten müssen, ist zum großen Teil ein Versäumnis der Verwaltung“, meint ÖDP-Ratsfrau Marianne Dominas.

Die Stadt hat Mitte Januar um die 3000 iPads und Laptops für die Bottroper Schulen bestellt. Schuldezernent Paul Ketzer befürchtet allerdings Monate lange Wartezeiten. „Das Kommunale Rechenzentrum rechnet mit Lieferfristen bis zu drei Monaten“, sagte Ketzer vor kurzem. Schulressortleiter Karl Trimborn hofft dennoch, dass die ersten mobilen Computer noch im März ausgehändigt werden. Bis alle Geräte gebrauchsfertig seien, könne es aber auch Mai werden.

Bottroper Schulen meldeten ihren Bedarf nach den Sommerferien

„Wenn man sich überlegt, dass die Stadt den Bewilligungsbescheid des Landes für die Geräte der Schülerinnen und Schüler am 29. September 2020 und den für die Lehrkräfte einen Tag später erhielt, muss man sich schon fragen, warum danach alles nur noch schleppend voranging“, meint Ratsfrau Marianne Dominas. Sie ist hauptberuflich als Lehrerin an der Bottroper Willy-Brandt-Gesamtschule tätig.

Sie frage sich, warum der Vergabeausschuss erst Mitte Dezember, und damit knapp drei Monate später, über die Ausschreibung entscheiden sollte. „An den Schulen kann es nicht gelegen haben, die haben direkt nach den Sommerferien den Bedarf erhoben“, erklärte sie. Dass die Computer wegen der Corona-Lage dringend benötigt werden, war vorher schon klar. Kritisch sieht die ÖDP daher auch, dass die Dringlichkeitsentscheidung zur Bestellung der Computer nicht sofort gefallen sei, als klar war, dass der Vergabeausschuss wegen des Corona-Lockdowns nicht tagen konnte. So sei noch ein weiterer Monat Zeit verloren gegangen.

Andere Städte haben ihre Geräte nach ÖDP-Angaben bereits

„Da das Kommunale Rechenzentrum die Beschaffung der Geräte für alle Städte der Region durchführt, müssen wir uns jetzt natürlich ganz hinten anstellen. Andere Städte haben ihre Geräte bereits“, bedauert die Ratsfrau. Sie begrüßt es daher, dass Familien jetzt beim Jobcenter finanzielle Hilfe für den Kauf der iPads bekommen. Ihre Sorge ist allerdings, dass ein Betrag von 350 Euro bei steigenden Preisen kaum ausreichen werde.