Bottrop. Die Renaturierung der Emscher schreitet voran, die RAG will 2021 die Einleitung von Grubenwasser aus Bottrop in den Fluss beenden.

Zur Renaturierung der Emscher gehören nicht nur die milliardenschweren Baumaßen zwischen Dortmund und Dinslaken, sondern auch die Umleitung von Ab- und Grubenwasser. Laut Abschlussbetriebsplan für die 2018 stillgelegte Bottroper Zeche Prosper Haniel will die RAG bis Ende 2021 die Einleitung von Grubenwasser aus der Zeche in die Emscher beenden.

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Grubenwasser sickert in die Tiefe und wäscht Salze sowie Metalle aus. Um die Kontaminierung des Grundwassers zu vermeiden, muss die RAG das Grubenwasser abpumpen – bislang floss dieses Abwasser der Bottroper Zeche direkt in die Emscher. Damit soll nach Angaben von RAG-Vorstandsvorsitz Peter Schrimpf 2021 Schluss sein, stattdessen fließt das Grubenwasser unterirdisch bis zur ehemaligen Schachtanlage Lohberg am Niederrrhein, wo es dann hochgepumpt und in den Rhein geleitet wird.

RAG-Vorstand Schrimpf: Flüsse vom Grubenwasser entlasten

Ziel sei es, „möglichst viele Flusskilometer von Grubenwasser zu entlasten und so eine natürliche Entwicklung der Gewässer zu ermöglichen“, sagte Schrimpf gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Diese Ewigkeitsaufgabe will die RAG künftig im Ruhrgebiet zentralisiert ablaufen lassen, sechs Standorte sammeln dann das Grubenwasser und befördern es mit großen Tauchpumpen in Rhein, Ruhr und Lippe. (red/dpa)