Bottop. Nach den ersten Impftagen gibt sich die Kassenärztliche Vereinigung optimistisch. Die Impfzentren sollten im Januar starten können
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) zieht nach den ersten Tagen der Impfaktion in den Alten- und Pflegeheimen eine optimistische Zwischenbilanz. Der Nachschub an Impfstoffen laufe besser als erwartet, die Einsatzbereitschaft beim medizinischen Personal sei hoch. Die Prognose von KVWL-Chef Dr. Dirk Spelmeyer: "Die Mengen an Impfstoff sollten ausreichen, um den Betrieb der 53 nordrhein-westfälischen Impfzentren ab Januar sukzessive aufzunehmen."
KVWL-Sprecherin Heike Achtermann berichtet über die Erfahrungen der Impfteams, die auch schon in Bottroper Heimen unterwegs waren: "Wir kriegen mehr Impfstoff als zunächst angekündigt. Der Nachschub kommt inzwischen täglich rein." 21 Tage nach der ersten wird eine zweie Impfdosis gesetzt.
"Beratung steigert die Impfbereitschaft"
Und wie steht es mit der Impfbereitschaft in den Heimen? Aus mehreren Ruhrgebietsstädten gab es Berichte über Vorbehalte gegen die Impfung vor allem beim Pflegepersonal in den Einrichtungen. "Die Bewohner der Heime sind tendenziell sehr aufgeschlossen und in vielen Fällen dankbar, dass sie jetzt vor einer Infektion geschützt werden", berichtet Heike Achtermann. Vorbehalte der Pflegenden gegen die Impfung ließen sich oft in persönlichen Gesprächen mit den Ärzten aus den Impfteams ausräumen. "Unsere Erfahrung ist: Beratung steigert die Impfbereitschaft."
"Das A und O ist eine gute Vorbereitung des Heimes"
Die KVWL-Sprecherin bestätigt Verzögerungen beim Ablauf der Impfaktionen, weil sich die Zubereitung der Impfdosen vor Ort zuweilen komplizierter gestalte als erwartet. Achtermann: "Aber das ist eine Frage der Logistik. Da lernen wir derzeit jeden Tag dazu. Das A und O ist eine gute Vorbereitung des Heimes im Vorfeld."
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Personal für die Impfaktion sei ausreichend vorhanden, versichert Spelmeyer. „Ein besonderer Dank und Respekt gilt den Ärztinnen und Ärzten und ihren Praxisteams, die bereit stehen, um diese Massenimpfung zu realisieren, zunächst durch mobile Teams und dann auch in den Impfzentren. Mehr als 15.000 Freiwillige, Ärzte und ihre Mitarbeiter sowie auch zahlreiche Angehörige anderer medizinischer Berufe haben allein in Westfalen-Lippe ihre Unterstützung angeboten."
>>>Info<<<
Die KVWL hat 27 Impfzentren eingerichtet, darunter auch das am Bottroper Südring. Die KV Nordrhein wird weitere 26 Zentren in NRW betreiben. In welcher Reihenfolge die Impfzentren ab Januar in Betrieb gehen werden, haben die Kassenärztlichen Vereinigungen noch nicht mitgeteilt.
Die Terminvergabe für die Impfzentren, die unter der Hotline 116 117 erfolgen wird, ist noch nicht gestartet.