Bottrop-Kirchhellen. Im Handel wird es voller vor Weihnachten. Da müssen Kunden auch auf den Einlass ins Geschäft warten. Appell an Kundschaft, auf Vorrat zu kaufen.
„Wir lassen Sie nicht im Regen stehen!“ Kathrin Gödecke, Inhaberin des Rewe-Ladens an der Schulze-Delitzsch-Straße, und ihr Team meinen das wörtlich: Vor dem Supermarkt ist ein Doppel-Zelt mit besagter Aufschrift aufgestellt worden, ein Trenngitter gibt bei großem Kundenzustrom die Laufrichtung vor. Denn: „Es war uns klar, dass es im Vorweihnachtsgeschäft zu Schlangen vor dem Laden kommen wird“, so die Chefin. Am Wochenende seien diese schon zu beobachten gewesen. Noch mehr Kundschaft wird Richtung Heiligabend erwartet. Und die soll, natürlich Abstand haltend, zumindest ein wenig vor der winterlichen Witterung geschützt werden.
Nur eine bestimmte Kundenzahl darf wegen Corona in den Laden
Nicht erst seit Dezember darf sich immer nur eine bestimmte Kundenanzahl in einem Geschäft aufhalten, die zuletzt noch einmal verschärfte Corona-Schutzverordnung will es so. Über 80 wären das maximal bei Gödecke in Kirchhellen-Mitte. Per Einkaufswagen, ohne den niemand das Geschäft betreten soll, wird der Zustrom geregelt. „Wir haben immer 40 Wagen draußen stehen“, sagt Kathrin Gödecke. Was den Kunden reichlich Platz im Laden lässt, wenn jeder wie vorgesehen alleine zum Einkaufen kommt.
„Aber wir können den Kunden ja nicht verbieten, auch mal zu zweit oder mit Kind herzukommen“, sagt die Chefin. Das ist in der reduzierten Einkaufswagenzahl daher schon miteinberechnet. Kathrin Gödecke ist wichtig, „dass der Kunde das Gefühl hat, in Ruhe einkaufen zu können“.
Einlasskräfte achten darauf, dass jeder Kunde einen Einkaufswagen nimmt
Das wird im Vorweihnachtsgeschäft offenbar zunehmend schwieriger. Seit Anfang Dezember sind bei Gödecke deshalb auch wieder Einlasskräfte im Einsatz, die an den stark frequentierten Tagen Montag, Freitag und Samstag den Eingang regulieren und darauf achten, dass jeder Kunde auch einen Wagen nimmt. „Das kommt bei den Kunden gut an, dass sie auch Ansprechpartner haben, wenn etwas ist“, weiß die Geschäftsfrau.
„Mit Abstand trocken warten“: Ebenfalls seit Mitte November gebe es im Übrigen auch eine Überdachung für die wartende Kundschaft am zweiten Rewe-Laden von Gödecke an der Horster Straße.
Gut geplante Einkäufe können Situation vor den Feiertagen entzerren
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Gleichzeitig appelliert Gödecke an die Kundschaft, vor den Feiertagen gut geplante Einkäufe durchzuführen, Fleisch und Käse vorzubestellen, damit sie an der Frischetheke nur abgeholt werden müssen, möglichst früh schon auf Vorrat zu kaufen – und ruhig zu bleiben. „Die Konstellation der Feiertage ist in diesem Jahr schwierig“, sagt die Geschäftsfrau mit Blick darauf, dass der Zweite Weihnachtsfeiertag auf einem Samstag liegt, auf den noch ein ebenfalls geschäftsfreier Sonntag folgt.
Leih-Regenschirme vor den Türen der Bäckerei-Filiale
Auch in anderen Kirchhellener Geschäften wird versucht, die Kundenmenge über die Zahl der zur Verfügung stehenden Einkaufswagen zu steuern. In Spickermanns Bioladen zum Beispiel sollen laut Schild am Eingang nicht mehr als 20 im Laden sein. Direkt nebenan bildet sich vor der Bäckerei Schollin auch an einem ganz normalen Dienstagvormittag schon eine kleine Warteschlange vor der Tür. Auch hier heißt es: „Wir lassen Sie nicht im Regen stehen“ – zwar ohne Zelt oder Überdachung, dafür mit einem gut gefüllten Schirmständer.
Strengere Regeln
Seit dem 1. Dezember gelten verschärfte Corona-Schutzregeln im Handel: Die Maskenpflicht wurde dort erweitert und die Zugangsbeschränkungen verschärft.
Maskenpflicht gilt nun auch vorm Geschäft und auf den Parkplätzen.
Bei Geschäften mit einer Verkaufsfläche von maximal 800 Quadratmetern bleibt es dabei, dass mindestens zehn Quadratmeter pro Kunde vorhanden sein müssen. Bei größeren Geschäften gilt für die über 800 Quadratmeter hinausgehende Verkaufsfläche ein strengerer Schlüssel von 20 Quadratmetern pro Kunde.