Kirchhellen . Ludger Schnieder (CDU) bleibt Bezirksbürgermeister. Er wurde am Dienstag einstimmig im Amt bestätigt und bringt den neuen Bücherschrank mit

Ludger Schnieder (CDU) ist der alte und neue Bezirksbürgermeister für Kirchhellen. Auf der konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung wurde er wie erwartet einstimmig in seinem Amt bestätigt. Seine erste öffentliche Amtshandlung könnte die Eröffnung des neuen Bücherschrankes in der Dorfmitte sein. Der Schrank ist fertig, das Fundament gegossen, ein Betreiber gefunden.

CDU, SPD und FDP im Bezirk hatten sich im Vorfeld auf eine gemeinsame Wahlliste geeinigt mit Schnieder an der Spitze und Marina Lüer (SPD) und Oliver Mies (FDP) als stellvertretende Bezirksbürgermeister. Dieser Wahlvorschlag bekam alle gültigen Stimmen der Bezirksvertreter.

Offenes Ohr für Bürgerinitiativen

Schnieder rief nach seiner Wahl die Bezirksvertreter dazu auf, „das Gemeinwohl Kirchhellens nicht aus den Augen zu verlieren“. Oberbürgermeister Bernd Tischler (SPD) hatte die Bezirksvertreter schon vorher gemahnt: Besonders unter Coronabedingungen, wo der persönliche Bürgerkontakt auch im Wahlkampf „nicht immer wie gewohnt möglich“ sei, sollten die Bezirksvertreter ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger haben.

Dieses offene Ohr wollen der Bezirksbürgermeister und die Bezirksvertreter für die beiden Bürgerinitiativen gegen die Neubaupläne am Heimersfeld in Grafenwald und gegen den Neubau der Feuerwache in der Dorfmitte haben. Nachdem er von beiden Initiativen angesprochen worden sei, wolle er ein gemeinsames Treffen von Bezirksvertretern und den Sprecher beider Initiativen vereinbaren, sobald das unter Coronabedingungen möglich sei.

Neue Sandgrube am Weseler Weg

Unter Vorbehalt hat die Bezirksvertretung als erste politische Entscheidung den neuen Stremmer-Tagesbau auf den Genehmigungsweg geschickt. Das Unternehmen will nach den Gruben am Kletterpoth und am Alten Postweg auf einer Fläche von zehn Hektar an der Einmündung Alter Postweg/Weseler Weg eine neue Sandgrube in Betrieb nehmen. Mehr als eine Million Kubikmeter Kies, Sand und Feinsand liegen dort unter den Äckern. Der Tagebau würde genügend Material für 15 Jahre Abbau hergeben, schätzt Stremmer.

Um in der Grube arbeiten zu können, muss Grund- und Regenwasser abgepumpt werden. Stremmer will das Wasser in das Leitungssystem der Firma Euroquarz ableiten. Gerade zu diesem Thema seien noch eine Menge Fragen offen, monierten Elly Vaupel (ÖDP) und Sigrid Lange (Grüne). Das wird nicht so bleiben, sagt Umweltplanungs-Abteilungsleiter Tilman Christian: Ohne die entsprechenden Gutachten werde es von der Stadt die wasserrechtliche Genehmigung nicht geben.

Die CDU will den Lkw-Verkehr aus diesem Tagebau möglichst aus der Ortsmitte heraushalten. Schnieder will das Thema im Januar erneut beraten und eine „relativ charmante Lösung“ dafür suchen, den Verkehr möglichst über die A 31 statt über Oberhof- und Hauptstraße zu führen.

Baustart für Radweg und Glasfaser

will die Stadt mit dem Bau des Radweges an der Gahlener Straße beginnen. Über diese Trasse soll dann der Norden von Kirchhellen mit einer schnellen Glasfaser versorgt werden.

B ezirksbürgermeister Ludger Schnieder will sich diesen Starttermin von Oberbürgermeister Bernd Tischler schriftlich geben lassen, bevor die Anwohner auf eigene Kosten mit dem Verlegen der Leer-Rohre für die Glasfaser beginnen. Schnieder: „Sobald die Zusage da ist, werden die Pflüge rollen.“