Kirchhellen. Auch unter wieder verschärften Corona-Bedingungen wird St. Johannes im Advent Angebote machen. Das war ein zentrales Thema am Begegnungsmobil.
Lasst uns bloß nicht allein mit Weihnachten! Das war ein ganz großes Thema, als das neue Seelsorgeteam am Begegnungsmobil der Caritas im Bistum das Gespräch mit den Bürgern suchte. Die Antwort von Pfarrer Christoph Potowski wird auch das Motto des nächsten Pfarrbriefes sein: „Unser Motto heißt: Weihnachten findet statt.“ Zusatz: Aber fragt mich noch nicht, wie genau.
„Ich verstehe die Sehnsucht der Menschen“, sagt Potowski. Die Katholiken von St. Johannes haben schon ein Ostern erleben müssen, an dem in den Kirchen fast nichts stattfinden durfte. „Ostern ohne Messen haben viele Menschen als Trauma erlebt“, sagen die neuen Pastoralreferenten Werner Koschinski und Dennis Humberg. „Deshalb versprechen wir: Wir werden Angebote machen im Advent, wir werden Angebote machen zu den Weihnachtstagen. Wir können nur noch nicht verbindlich sagen, wie sie aussehen werden.“
Weihnachtstüten für das Fest daheim
Pfarrer Christoph Potowski kann schon ein wenig mehr sagen. „Wir werden Weihnachtstüten packen für Familien mit Kindern und Erwachsene“. Verschenkt darin werden geistliche Impulse zur Weihnachtszeit und Anregungen für die Gestaltung eines Gottesdienstes daheim. An jedem Weihnachtstag, verspricht der Pfarrer, werden die Menschen im Dorf einen Gottesdienst live im Netz als Stream verfolgen können. Und er verspricht: „Die Kirchhellener werden nicht auf ihre Krippe verzichten müssen.“ Mindestens den Kern der großen Krippenlandschaft von St. Johannes, die in den Vorjahren Tausende von Besuchern angezogen hat, sollen erlebbar werden.
Online-Impulse und Gottesdienste im Livestream ersetzen nicht das Gemeinschaftsgefühl einer Messe, das weiß der Pfarrer auch. Deshalb arbeitet das Seelsorgeteam auch an Präsenzereignissen. Über Einzelheiten müssen die Seelsorger aber erst mit der Stadt und mit dem Bistum reden, bevor sie grünes Licht bekommen. Eins ist schon jetzt klar, sagt Potowski: „Vieles wird draußen stattfinden müssen.“
Kein „Tag der offenen Baustelle“
Das zweite große Thema bei der Begegnung auf dem Johann-Breuker-Platz war die Frage: Wann können wir wieder in unsere Kirche? Weil Potowski um das große Interesse der Kirchhellener am Fortschritt der Kirchensanierung weiß, wollte er eigentlich den Baufortschritt nicht nur auf der Homepage dokumentieren, sondern einen „Tag der offenen Baustelle“ anbieten. Diesen Plan hat er nach der Verschärfung der Corona-Auflagen ganz tief in einer Schublade versteckt: „Das halte ich in der aktuellen Situation für ein falsches Signal.“
Mit der Aktion „Ein bisschen so wie Martin“ und den Planungen für die Sternsinger-Aktion beweist die Gemeinde gerade: Kirche geht auch in Coronazeiten. Allerdings mit Abstrichen. Der traditionelle Kolping-Martinszug wird nicht stattfinden, und jetzt wackelt gerade die geplante Übergabe der Martinsbrezeln. „Darüber laufen noch Gespräche“, sagt Potowski. Und Koschinski ergänzt: „Notfalls verteilen wir die Brezel über die Schulen und Einrichtungen.“
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