Bottrop. Der Bottroper Tuner Brabus überdacht seine Stellplätze. Das hat einen ernsthaften Hintergrund, sagt das Unternehmen. Die Bauarbeiten laufen.

Dort, wo bei Brabus sonst üblicherweise teure Luxusautos parken, sind derzeit Bagger und andere Baugeräte im Einsatz. Der Bottroper Automobiltuner investiert in seinen Standort und macht die Stellplätze auf dem Hof unwettersicher.

Im Klartext: Die Parkplätze auf dem Hof werden überdacht, um die teuren Autos zu schützen. Das hat auch einen ganz konkreten Hintergrund, sagt Brabus-Sprecher Sven Gramm. Bei Unwetterwarnungen müssen die Wagen aufwendig umgeparkt werden und kommen zum Schutz in die Werkstätten und Hallen des Unternehmens auf dem Eigen.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Unwetterwarnungen in Bottrop gestiegen

Je nachdem wie viele Autos auf dem Hof stehen, kostet das viel Zeit. Zeit, die für andere, vielleicht wichtigere Arbeiten dann fehlt. Das Rein- und wieder Rausstellen könne teilweise bis zu vier Stunden in Anspruch nehmen, rechnet Gramm vor. Und in Zeiten, wo Unwetterwarnungen immer häufiger auftreten, sei daher die Entscheidung gefallen, nun eine Überdachung zu schaffen.

Insbesondere Hagelschauer stellen für die teuren Wagen eine große Gefahr da. Deshalb spricht das Unternehmen bei dem Invest auch von einem „Hagelschutzdach“. Denn gehe doch mal ein Hagelschauer nieder und beschädige die Autos, habe das mindestens Lieferverzögerungen zur Folge, so Gramm. „Und die Frage ist ja auch, ob der Kunde ein derart beschädigtes Fahrzeug dann überhaupt noch haben möchte.“

Nach einem Hagelschauer wurde die Versicherungsprämie erhöht

Vor vier oder fünf Jahren habe man schon einmal die Erfahrung gemacht, dass nach einem Hagelschauer einige Fahrzeuge beschädigt waren. Daraufhin sei dann auch sofort die Versicherungsprämie erhöht worden, erinnert sich Gramm an eine weitere Folge. Denn die Schadenssumme ist – je nach Menge und Wert der betroffenen Fahrzeuge – schnell immens hoch.

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Aktuell laufen auf dem Hof die Arbeiten für die Entwässerung und die Elektrik. Denn es soll später auch möglich sein, die Stellplätze zu beleuchten. Zusätzlich seien auch Leerrohre eingeplant, um bei Bedarf die Zahl der Ladestationen für E-Autos zu erhöhen. Denn selbstverständlich spielt E-Mobilität auch bei dem Bottroper Tuner eine Rolle. Doch aktuell reiche die Zahl der Ladesäulen, die Brabus eingerichtet hat, noch aus.

Überdachung soll „modern und repräsentativ“ aussehen

Auf dem Eigen entstehe nun aber keine „architektonische Wellblechlandschaft“, sagt Sven Gramm. Am Ende soll auch die Überdachung „modern und repräsentativ“ aussehen, so der Brabus-Sprecher. „Es soll zu unseren Produkten passen.“