Bottrop. Die Öko-Partei zieht mit acht Mitgliedern in den neuen Rat. AfD steigert die Zahl ihrer Mandate, ein Blick auf die Bezirksvertretungen.

Die Grünen sind die großen Gewinnerinnen der Ratswahl in Bottrop. Die Öko-Partei gewann fünf Ratssitze hinzu ist und hat die Zahl ihrer Ratsvertreter mehr als verdoppelt. Anstatt mit bisher drei sind die Grünen nun mit acht Mitgliedern im neuen Stadtrat vertreten. Außer den Grünen steigerte nur noch die AfD die Zahl ihrer Ratssitze. Mit vier Ratsleuten ist die AfD nun viertstärkste im Bottroper Rat. Der Rat wächst nach der Wahl von 54 auch nun 58 Ratsmandate an.

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Die Grünen haben ihr Stimmenergebnis mehr als verdoppelt und kommen auf 12,8 Prozent. Die AfD steigert sich von 1,8 auf 7 Prozent. Die SPD bleibt trotz ihrer Verluste mit Abstand stärkste die Kraft im Rat. Sie rutschte von ihrem starken Resultat bei der vorigen Wahl von 47,7 Prozent auf nun 40,2 Prozent ab. Damit verliert die SPD zwei Sitze im Stadtrat. Mit einer Ausnahme sind alle ihre Ratsvertreter Direktkandidaten. Damit hatte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Frank Beicht kurz vor der Wahl auch schon gerechnet. „Wir müssen unsere Wahlbezirke gewinnen. Die Reserveliste wird dann aber kaum ziehen“, hatte der Ratsherr in einem WAZ-Gespräch gesagt.

SPD verliert im Bottroper Stadtrat zwei Sitze

Die SPD-Kandidaten gewannen auch alle 22 Alt-Bottroper Wahlbezirke und dazu noch den Wahlbezirk in Grafenwald. Nur SPD-Vorsitzende Sonja Voßbeck zieht über die Liste in den Rat ein. Die CDU-Vertreter sicherten sich dagegen bis auf Grafenwald alle weiteren vier Wahlbezirke in Kirchhellen. Zehn ihrer insgesamt 14 neuen Ratsvertreter ziehen über die Reserveliste ein. Die Union rutschte von 27,2 auf jetzt 23,9 Prozent ab und verlor einen Sitz im Rat.

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Vier Parteien werden mit jeweils zwei Vertretern im Rat präsent sein: die DKP, die ÖDP, die Linkspartei und die FDP.. Die Liberalen verbuchten ein mehr als doppelt so gutes Ergebnis und kommen jetzt auf 4,2 Prozent. Die Linken verloren unter den kleineren Parteien die meisten Stimmen und rutschten von 4,1 auf nun 3,4 Prozent ab.

Veränderungen gibt es auch in den Bezirksvertretungen. Zwar bleibt die SPD in Mitte und Süd stärkste Kraft und auch die CDU verteidigt ihre Mehrheit in Kirchhellen. Doch anders als zuletzt, mit der SPD im Süden und der CDU in Kirchhellen stellt in keinem der Bezirke mehr eine Partei die absolute Mehrheit.

Grüne gewinnen auch Sitze in den Bezirksvertretungen hinzu

Stattdessen ist die AfD auch auf Ebene der Bezirke einer der Wahlgewinner in Bottrop. Sie ist künftig in allen drei Bezirksvertretungen dabei, stellt in Mitte und Kirchhellen je einen Vertreter, im Süden zwei. Auch die Grünen können als einer der Wahlgewinner des Abends Sitze in den Bezirken hinzugewinnen. Sie sind jetzt überall mit zwei Leuten vertreten. Die ÖDP hält ihre Sitze in Mitte und Kirchhellen, für einen Sitz im Süden reicht es dagegen weiterhin nicht. Neu im Bezirk Mitte ist auch die FDP. Sie stellt hier künftig einen Vertreter.

Angesichts der Mehrheitsverhältnisse dürfte es aber wohl keine Veränderungen bei den Bezirksbürgermeistern geben. Im Süden hat bisher Helmut Kucharski (SPD) das Amt inne, in Mitte Klaus Kalthoff (SPD). Ludger Schnieder (CDU) ist bisher Bezirksbürgermeister in Kirchhellen.