Bottrop. Beim städtischen Bäderbetrieb zieht man ein positives Fazit der letzten Hitzetage. Das sagt der Badleiter zum Corona-Konzept im Bottroper Freibad

Ausgebucht – das war die Meldung der vergangenen Tage zum Stenkhoffbad. An den heißen Tagen war die maximale Besucherzahl im Bottroper Freibad erreicht. Und auch am Montagmorgen waren online schon keine Reservierungen für den Tag mehr möglich. Für Dienstag waren am Mittag noch 473 Plätze online verfügbar. Wegen Corona dürfen derzeit nur 500 Besucher ins Freibad. Nur so können Sicherheitsabstände und Hygieneregeln eingehalten werden.

Aus Sicht von Badleiter Daniel Schimanski hat das am vergangenen Wochenende ganz gut geklappt. Zwar hätten die Mitarbeiter einige Leute abweisen müssen, weil das Bad ausgebucht war und keine Reservierung vorlag. Doch im großen und ganzen hätten die Leute sich vorher angemeldet und hätten Verständnis für die Maßnahmen. Szenen wie etwa in Essen, wo sich vor einigen Bädern lange Schlangen bildeten, habe es am Stenkhoffbad nicht gegeben, sagt der Badleiter.

Verstöße gegen Corona-Regeln im Bottroper Freibad geschehen meist aus Versehen

Im Bad selbst sei es auch weitestgehend ordentlich abgelaufen. Aktuell sei auch verstärkt ein Sicherheitsdienst im Einsatz. Der habe am Wochenende auch eingegriffen und zwei oder dreimal Gäste des Bades verwiesen. Das habe aber nichts mit Corona zu tun gehabt. „Die konnten sich schlicht nicht benehmen“, so drückt es Schimanski aus.

Klar Verstöße gegen Corona-Regeln gebe es auch, doch dabei handele es sich in aller Regel um Unachtsamkeiten und Versehen. Da werde dann etwa die Maske beim Toilettengang vergessen. „Wir weisen die Besucher darauf hin und die haben in der Regel Verständnis dafür, gehen dann eben nochmal zurück und holen ihre Maske.“ Grobe gar vorsätzliche Verstöße hat Schimanski noch nicht wahrgenommen. Das Konzept zeige Wirkung.

Manche Corona-Einschränkung hat für Freibadbesucher auch positive Effekt

Im Gegenteil, manche Corona-Einschränkung werde von den Besuchern im Bad gar nicht als negativ wahrgenommen, sagt Schimanski und verweist auf die auf der Liegewiese aufgebrachten Markierungen innerhalb derer die Badegäste ihre Handtücher ausbreiten und gleichzeitig den Mindestabstand einhalten können. „Wir hören immer wieder, dass es angenehm sei, nicht Handtuch an Handtuch zu liegen.“

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Klar, wer einen der begehrten Plätze im Freibad ergattert hat, für den ist es angenehmer, ihn mit maximal 499 anderen teilen zu müssen – die ja nicht einmal unbedingt zeitgleich da sind – als mit 3000. Doch für die Mitarbeiter, die auf viele zusätzliche Regeln achten müssten und noch stärker auf Sauberkeit und Hygiene sei diese Saison auch anstrengend. Schimanski: „Wir sind nach Tagen mit 500 Besuchern genauso kaputt wir nach Tagen mit 3000.“