Bottrop. Im Bottroper Stenkhoffbad wurde die Zahl der erlaubten Besucher verdoppelt. Für die heißen Tage gibt es noch reichlich freie Kapazitäten.

Temperaturen von weit über 30 Grad – so sieht die Vorhersage für die nächsten Tage in Bottrop aus. Wer da Abkühlung sucht, der findet im Stenkhoffbad locker noch ein Plätzchen. Wegen der Corona-Vorschriften müssen Badegäste sich ja zuvor anmelden. Und im Moment gebe es bis zum Wochenende noch viel freie Kapazitäten, sagt Jürgen Heidtmann, der Leiter des Sport- und Bäderbetriebs. Im Schnitt seien an den Tagen noch 440 Plätze frei.

Tatsächlich zeigt das Anmeldeportal die freien Kapazitäten an. Für den Freitag waren es im Freibad noch 447 Plätze, für Samstag 426, so die Anzeige im Online-Reservierungsportal für die Bottroper Schwimmbäder.

Besucherkapazitäten in allen Bottroper Schwimmbädern wurden aufgestockt

Mit der neuesten Corona-Verordnung wurde die Höchstzahl an Besuchern noch einmal erhöht. Im Stenkhoffbad wurde sie verdoppelt, so dass derzeit bis zu 500 Badegäste gleichzeitig das Freibad besuchen können. Zur Eröffnung waren lediglich 250 Gäste zugelassen. Die maximale Besucherzahl orientiert sich an der Größe der Wasserfläche. Allerdings, so Heidtmann, habe man im Freibad auch schon vorher mehr Besucher zugelassen, als es eigentlich von der Wasserfläche her möglich gewesen wäre. „Weil in einem Freibad ja nicht alle Besucher gleichzeitig im Wasser sind.“

Auch in den Hallenbädern wurden die Kapazitäten aufgestockt. Im Hallenbad im Sportpark sind jetzt 76 Besucher zugelassen, in Kirchhellen 36 und in Welheim 45. Allerdings bleibt es bei den zeitlichen Einschränkungen. Badegäste werden nur im Zwei-Stunden-Takt eingelassen, dürfen sich 90 Minuten aufhalten, und die restliche halbe Stunde nutzt das Personal zur Reinigung und Desinfektion. „Wir wollen so möglichst vielen Bottropern den Schwimmbadbesuch ermöglichen.“ Anders sieht es im Stenkhoffbad aus, hier kann man den ganzen Tag verbringen.

Auch telefonische Anmeldungen in den Bottroper Bädern sind weiterhin möglich

Aber wie sieht es aus mit spontanen Freibadbesuchen? Viele Badegäste riefen nach wie vor an, und erkundigten sich, ob man kommen könne. Das sei auch weiterhin möglich, sagt Jürgen Heidtmann und bittet gleichzeitig um Geduld, „denn der Anschluss im Stenkhoffbad ist entsprechend häufig besetzt“.

Der bisherige Rekordbesuch in der Corona-Zeit liegt bei rund 200 Badegästen. Heidtmann: „Das war zu der Zeit, als wir nur 250 Besucher zugelassen haben, aber selbst an diesem Tag war das Stenkhoffbad nicht ausverkauft.“ Allerdings: Die meisten Besucher, die sich anmelden, erscheinen auch. Es sei also nicht so, dass zunächst der Besuch angekündigt und reserviert wird, später aber niemand komme und somit die Zeit für andere Gäste blockiert sei.

Wieder freier Eintritt für Kinder und Jugendliche aus Bottrop

Generell vermutet Heidtmann, dass Corona und die damit verbundenen Auflagen einige Menschen abschreckt. Dabei gebe es große Unterschiede zwischen den Städten, weiß der Leiter des Bäderbetriebs durch den Austausch mit Kollegen. „Es gibt Städte mit ausverkauften Bäder, andernorts läuft es wie hier.“

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Nichtsdestotrotz ist Heidtmann für die kommenden Tage optimistisch. Er rechnet damit, dass zum Wochenende hin an die 400 Besucher das Bottroper Freibad besuchen. Zumal der Eintritt für Kinder und Jugendliche aus Bottrop nach wie vor frei ist. „Da sind wir in den Vorjahren überrannt worden. Deshalb wundern wir uns auch, dass es diese Saison so schleppend läuft.“

Besucher verhalten sich vernünftig – Defizit steigt

Die Besucher verhielten sich im Großen und Ganzen vernünftig, sagt Jürgen Heidtmann. Ein Sicherheitsdienst achtet auch auf die Einhaltung der Corona-Regeln. So gilt etwa am Kiosk sowie in den Wasch- und Umkleideräumen die Maskenpflicht. Bisher habe der Sicherheitsdienst aber nur einmal eingreifen müssen, weil Jugendlich sich über einen Zaun Zutritt zum Bad verschafft haben, „nachdem sie vorn rausgeworfen worden waren“.

Corona sorgt aber auch für ein großes Loch in der Kasse des Sport- und Bäderbetriebs. Die Besucherzahlen sind eingeschränkt, gleichzeitig ist der Personalbedarf durch den erhöhten Reinigungsaufwand höher, damit steigen auch die Kosten. Heidtmann rechnet deshalb mit einem wesentlich größeren Defizit als in den Vorjahren.