Bottrop. Nachdem die Egon-Bremer-Stiftung bereits 20.000 Euro zugesagt hat, kann nun mit der Berliner Hilfe die Sanierung des Vorplatzes beginnen.

Endlich kam die langersehnte Nachricht aus Berlin: Mit 28.000 Euro Fördermitteln beteiligt sich der Bund am nächsten Sanierungsabschnitt der denkmalgeschützten Kulturkirche Heilig Kreuz. „Jetzt können wir richtig loslegen“, freut sich Dirk Helmke, Vorsitzender des Fördervereins, der sich seit Jahren um den Erhalt des prominenten Architekturdenkmals am Rande der Innenstadt bemüht.

Selbst die von den Denkmalschützern geforderten Waschbetonplatten als zeittypisches Baumaterial hatte Helmke noch bei einer Firma in der Eifel auftreiben können. „Die benötigte Menge habe ich natürlich sofort bunkern lassen, man weiß ja nicht, wie lange es so etwas überhaupt noch gibt“, sagt der umtriebige Bottroper Geschäftsmann. Bereits im Dezember hatte der zweite große Förderer dieses Sanierungsabschnitts, die Bottroper Egon-Bremer-Stiftung, 20.000 Euro zu Verfügung gestellt. Dazu kommen noch Eigenleistungen des Vereins in Höhe von knapp 4000 Euro. Noch fehle allerdings ein betrag von 5000 Euro für diesen Abschnitt, so Helmke. Er sei sich aber sicher, dass die Bottroperinnen und Bottroper diese Summe mit vereinten Kräften aufbringen werden, denn dieses Baudenkmal entworfen von den bekannten Architekten Rudolf Schwarz, sei schließlich in gewisserweise ein Leuchtturm für die ganze Stadt.

Heilig Kreuz als Denkmal gehört zur architektonischen Identität der Stadt

Das erklärt auch das wiederholte Engagement der Egon-Bremer-Stiftung, die früher schon zur Sanierung beigetragen hat, aber auch die Restaurierung der barocken Altarbilder aus der ehemaligen Kommende Welheim förderte, die seit einigen Jahren als Zeugnis älterer Bottroper Geschichte im berühmten Parabelchor der Kirche hängen. „Der Ort insgesamt ist ein Stück Bottroper Identität, den zu erhalten und zu verschönern der Satzung der Egon-Bremer-Stiftung vollkommen entspricht“, sagt Erich Stemplewitz.

Zur nun beginnenden Sanierung des Vorplatzes gehört die Instandsetzung der begrenzenden Ziegelmauer, die wie Turm und Pflasterung Teil des Gesamtkunstwerks Heilig Kreuz ist. Wie bereits am Kirchenschiff festzustellen ist, „blühen“ auch dort die über 60 Jahre alten Ziegel aus. Das heißt, das sich Schichten lösen und der Stein zu bröseln beginnt. Das neue leicht veränderte Plattenformat soll auch der heutigen Nutzung des Vorplatzes als Treffpunkt bei Veranstaltungen und der häufiger als früher notwendigen Anlieferung durch Lkw oder Pkw Rechnung tragen. „Für solche Belastungen ist der Platz damals nicht ausgerichtet worden“, so Dirk Helmke.

Zurzeit ist die Ausstellung „Wo der Löwe brüllt“ mit Arbeiten aus Afrika des Wildlife-Fotografen Paul Schulte zu sehen - bis 9. August. Info: www.kulturkirche-heiligkreuz.de