Bottrop . Vor zwei Wochen wurde der „Zechentreff“ am Grusellabyrinth eröffnet. Läuft, sagen die Betreiber und begrüßen Gäste aus dem ganzen Ruhrgebiet.

Ein großes Hexenhaus ist der Blickfang im neuen Biergarten am Grusellabyrinth. Das Knusperhäuschen ist nicht das einzige Ungewöhnliche im „Zechentreff“, wie die Betreiber den Biergarten passend zur imposanten Kulisse des Malakoffturms genannt haben. Die drei Themenbereiche sollen laut Teamleiter Julian von Oepen eine Mischung aus Ibiza-Beach-Flair gepaart mit Pottkultur ergeben.

Neben dem Märchenbereich gibt es auf dem weißen Sandboden den „Rummel“ mit ausgedienten Fahrzeugen von Kinderkarussells und Autoscootern. Der dritte Bereich ist eine Reminiszenz an den Bergbau mit Förderwagen, großen Kübeln mit der Aufschrift „Glückauf- Zeche Prosper Haniel“, garniert mit Grubenlampen und Hacken. „Wir wollten uns gezielt von den Standardbiergärten abheben und eine andere, entspannte Atmosphäre schaffen“, erläutert von Oepen, wobei der Biergarten aber durchaus auch Teil des Gesamterlebnisses sein soll.

Der Förderwagen darf nicht fehlen unter dem Malakoffturm.
Der Förderwagen darf nicht fehlen unter dem Malakoffturm. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Bierfässer als Stehtische

Im Bergbaubereich animierte Tim Herre, Führer durch das „Schacht 13“-Event, mit schwarzem Gesicht und Steigeroutfit die Gäste zu einem Besuch der Gruselshow: „ Hört zu, ihr Klappspaten, wollt ihr nicht in Schacht 13 kommen?“ Unterschiedliche Sitzgelegenheiten lockern auf. Neben Karussellteilen, Bier- und ,Gartentischen ist eine Tribüne aus Euro-Paletten errichtet, Bierfässer dienen als Stehtische.

Seit rund zwei Wochen ist der Biergarten jetzt geöffnet, mit dem bisherigen Erfolg sind die Betreiber unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden: „Bei gutem Wetter waren wir sehr gut besucht, aus diesem Grund bieten sich bei sommerlichen Temperaturen Reservierungen an“, rät von Oepen. Besonders auffällig seien die vielen Radfahrer, die den Biergarten als Treffpunkt oder Ausklang nutzen. Die Kreidefrage am Bierwagen „Wo kommste weck“ ist sehr berechtigt, denn die Gäste kommen aus dem ganzen Ruhrgebiet.

Defizite beim Zapftempo

Auf Initiative von Marco aus Bottrop hat sich eine Gruppe aus Essen, Duisburg und Neuss getroffen. Das Ambiente finden sie super und werden wiederkommen. Einziger Kritikpunkt: „Das Zapftempo muss erhöht werden.“ Für die fünf Freunde aus Schwelm ist der Biergarten willkommenes Nebenprodukt des Gruselbesuchs. „Die Umgebung passt und das Bier schmeckt“ fassen Rebecca,Patricia, Nils, Benjamin und Christian zusammen.

Betriebsleiter Julian von Oepen vor dem „Rummel“ mit alten Kirmesfahrzeugen.
Betriebsleiter Julian von Oepen vor dem „Rummel“ mit alten Kirmesfahrzeugen. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Besonders den Bereich für die Kinder finden Andrea und Markus aus Velbert super: „Ist mal was Neues.“ Ihre vier Sprösslinge im Alter von zwei bis zehn Jahren haben zwar „viel Sand in den Schuhen“, aber die Idee mit den Kirmesfahrzeugen kam gut an. Eine Gruppe Bottroper hat erst durch Facebook zufällig vom Biergarten erfahren und kam neugierig geworden vorbei: „Wir sind positiv überrascht,sehr schön mit dem Hintergrund, wunderbar zum Abschalten“, war ihr Fazit.

Kumpel-Stammtisch ist schon umgezogen

Geöffnet von Donnerstag bis Sonntag

Der Biergarten ist von donnerstags bis sonntags von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Reservierungen unter www.zechentreff.de.

Im Grusellabyrinth sind die Escape-Rooms seit dem 1. Juli geöffnet. Die Hauptattraktion „Phantom Manticore“ öffnet am 1. September

Auch Chris aus Unna sammelte Eindrücke und fand das offene Ambiente entspannend. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Labyrinths wollte „einfach mal gucken.“ Es hat sich gelohnt. Von den ehemaligen Mitarbeitern des Bergwerks wird der neue Treffpunkt bereits angenommen: „Der Stammtisch der ehemaligen Bergleute von Prosper II findet jetzt hier statt“, berichtet von Oepen, „schließlich passt hier die Kulisse perfekt.“

Auch interessant