Bottrop. Von der Paßstraße aus sind in Notfällen die Stadtteile im Bottroper Süden schneller erreichbar. Was den Öko-Demokraten auch noch wichtig ist.

Für die Bottroper ÖDP gehört die neue Hauptwache der Feuerwehr auf das Gelände hinter den beiden Realschulen in der Innenstadt. "Einsatztaktisch ist das der beste Standort. Das sagen ja auch die Feuerwehrleute", betonte ÖDP-Bezirksvertreter Markus Stamm bei einem Ortstermin auf dem Sportplatz an der Paßstraße. Von dort aus seien die Stadtteile im Bottroper Süden schneller zu erreichen als bisher, hebt der Bottroper den aus ÖDP-Sicht größten Vorteil des Standortes hervor.

Das gelte für Ebel, Welheim, die Welheimer Mark und auch die Boy. "Das ist aber auch bei den Industriegebieten und der Kokerei der Fall", erklärte ÖDP-Vorsitzender Sebastian Stöber. Für den Eigen und Fuhlenbrock gebe es durch den neuen Innenstadt-Standort der Feuerwehr keine Nachteile, betonen die ÖDP-Vertreter. Kirchhellen im Bottroper Norden bekomme ja ohnehin auch eine neue Feuerwache. Außerdem könne die Stadt auch dort auf die Hilfe durch die hoch qualifizierten Freiwilligen Feuerwehrleute zählen.

Bei Alarm hilft intelligente Ampelschaltung

Anders als die CDU, die eine Verlegung der Schulen ins Gespräch brachte, will die ÖDP die beiden Realschulen nicht antasten. "Dafür gibt es gar keinen Grund. Die Schulgebäude müssen nicht verlagert werden, das Gelände ist auch so groß genug", erklärt Markus Stamm. Außerdem könne die Feuerwehr die Schulsporthalle dann mitbenutzen. Die für die Feuerwache so wichtige direkte Ausfahrt zur Friedrich-Ebert-Straße könne zwischen den Schulgebäuden hindurch führen.

Sicherheitsfragen seien lösbar, sind sich die ÖDP-Vertreter sicher. "Als ob wir unsere Schüler nicht mehr dazu bewegen könnten, zur Seite zu gehen, wenn die Feuerwehr kommt", meint Markus Stamm vielsagend. Die Feuerwehrsausfahrt sei auch mit Blick auf den dichten Verkehr kein Problem. "Da lässt sich im Alarmfall durch intelligente Ampelschaltungen dafür sorgen, dass der Verkehr rechtzeitig abfließt", ist sich Ramadan Korkmaz sicher.

Neubau an neuem Standort ist nötig

Dass die Feuerwache neu gebaut werden muss, ist für die ÖDP-Vertreter keine Frage. Ein Ausbau der alten Wache am jetzigen Standort an der Hans-Sachs-Straße sei nicht mehr möglich. "Das Grundstück an der Paßstraße gehört der Stadt", sieht Sebastian Stöber einen wichtigen Vorteil. Der Sportplatz dort soll ohnehin über kurz oder lang aufgeben werden. Das alternative Gelände neben dem Marienhospital müsse die Stadt dagegen erst pachten oder aber kaufen.