Bottrop. Drei junge Frauen im Freiwilligendienst berichten von ihren Erfahrungen bei der Diakonie: Ihr Fazit: Es war die richtige Entscheidung.

Zu Beginn ihres Bundesfreiwilligendienstes waren Greta, Sophia und Lina-Marie in den Bottroper Werkstätten ganz schön eingespannt in der Begleitung der Beschäftigten in ihren Arbeitsgruppen und Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen bei den begleitenden Angeboten.

Das änderte sich schlagartig, als wegen Corona ein Betretungsverbot für Menschen mit Behinderungen für die Werkstätten verhängt wurde, die Beschäftigten zuhause bleiben mussten und von den Kolleginnen und Kollegen dort mit Arbeitsaufträgen versorgt wurden. Alternativ nähten die drei Bundesfreiwilligendienstleistenden (BFD´lerinnen) gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Bottroper Werkstätten Mund-Nase-Behelfsmasken oder montierten sogenannte Faceshields, deren Bauteile im 3D Drucker erstellt wurden.

Wiedersehen mit den Beschäftigten

Daher sind die drei jetzt froh, dass das Leben jetzt stufenweise in die Werkräume zurückkommt und sie ihre liebgewonnenen Beschäftigten wiedersehen. „Die Entscheidung für einen Bundesfreiwilligendienst war genau richtig. Die Arbeit hier mit den Kollegen und Menschen mit Behinderung hat mich selbstbewusster und selbstständiger werden lassen“, weiß Lina-Marie Beier. Für die Zukunft schwebt ihr nun ein Studium im Bereich Kommunikationsdesign vor. Sie ist fest davon überzeugt, dass sie viele Erfahrungen aus der Arbeit in der Rheinbabenwerkstatt auch in ihrem zukünftigen Leben nutzen kann.

Entscheidung für Einsatz im Werkhaus

Greta Wunsch hatte sich bewusst für einen Einsatz im Werkhaus, einer Einrichtung für Menschen mit psychischer Erkrankung, entschieden. Denn sie wollte Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit psychischen Erkrankungen sammeln und herausfinden, ob ihr diese Arbeit liegt. Die vielen guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Kollegen und den Menschen mit psychischer Erkrankung haben sie in ihrem Berufswunsch absolut bestätigt und die 19-Jährige ist auf der Suche nach einem Studienplatz für Psychologie.

Auch Sophia Val-Vannis blickt auf viele gute Erfahrungen im Rahmen ihrer Arbeit in den Bottroper Werkstätten zurück. „Die Arbeit mit Menschen ist voll mein Ding. Der BfD hat mich viel offener werden lassen“, resümiert die 19-Jährige. Nach dem Bundesfreiwilligendienst plant sie ein Studium der Sozialen Arbeit.

Das Diakonische Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten bietet jährlich 40 Bundesfreiwilligenplätze in Gladbeck, Bottrop, Dorsten und Essen an. Die Bundesfreiwilligen erhalten ein monatliches Taschengeld von 430 Euro. Aktuell sind noch Plätze in allen Bereichen frei. Interessierte können sich unverbindlich unter 01761 900 5570 oder online unter: www.lifetime-bfd.de melden oder bewerben.