Bottrop. Stärkste Partei im Stadtrat präsentiert Kandidaten für die Kommunalwahlen. Auf den vorderen Listenplätzen sind fünf Bewerber unter 35 Jahre alt.

Die Bottroper SPD setzt ihren Verjüngungskurs fort. Bei der kommenden Ratswahl treten sechs Kandidaten in den Wahlkreisen an, die im Juso-Alter sind. Auf der Reserveliste der SPD für den Stadtrat stehen insgesamt zehn Kandidaten, die jünger als 35 Jahre sind. "Es sind Studentinnen mit 21 Jahren dabei, aber eben auch sehr erfahrene Ratsherren wie zum Beispiel Bürgermeister Klaus Strehl“, freut sich Bottrops SPD-Vorsitzende Sonja Voßbeck. "Wir repräsentieren einen guten Querschnitt der Bottroper Bevölkerung".

Nummer eins auf der SPD-Liste für den neuen Stadtrat ist Fraktionschef Thomas Göddertz. Ihm folgen die SPD-Vorsitzende auf Platz zwei und Matthias Buschfeld als erster Kandidat im Juso-Alter auf dem dritten Listenplatz. Der Anteil der Parteijugend unten den Direktkandidaten wie den Bewerbern auf der Reserveliste macht gut zwanzig Prozent aus.

Im neuen Jahrtausend immer gesteigert

"Wir haben ja auch bei der letzten Ratswahl schon vermehrt auf jüngere Leute gesetzt", betont Thomas Göddertz. Mit dieser erfolgreichen Devise gehe die SPD auch in die kommende Kommunalwahl. "Wir freuen uns, dass jüngere Leute hinzu kommen und sich engagieren", sagte auch Hajra Dorow, die SPD-Spitzenkandidatin für den Integrationsausschuss.

Der SPD-Fraktionschef gibt ein ähnliches gutes Ergebnis wie bei der vorigen Ratswahl als Ziel aus. "Wir haben uns seit 1999 immer gesteigert", betont der Landtagsabgeordnete. Bei der Ratswahl 2014 erlangte die SPD insgesamt 26 Sitze und ist damit mit Abstand stärkste Kraft im Stadtrat. "Unser Ziel ist schon, dass wir in ähnlicher Stärke weiterarbeiten können", sagte Göddertz.

Beliebter OB Tischler als Zugpferd

Die SPD lasse sich nicht durch die geringe Zustimmung in Wählerumfragen auf Bundesebene irritieren. "Die Bottroper Wähler können differenzieren. Sie sehen, dass wir hier eine gute Arbeit leisten", sagt Vorsitzende Sonja Voßbeck. Sie setzt auch auf die Beliebtheit von Amtsinhaber Bernd Tischler als SPD-Spitzenkandidaten für das Oberbürgermeisteramt. "Bernd Tischler braucht eine starke SPD im Rücken", betont die SPD-Ratsfrau.

Auf den ersten zwanzig Plätzen der SPD-Reserveliste sind acht Frauen vertreten. Unter den 27 Direktkandidaten in den Wahlkreise sind neun Frauen. Insgesamt liegt ihr Anteil damit bei etwas mehr als einem Drittel. "Das ist eine sehr gute Quote. Damit sind wir gut aufgestellt", meint die SPD-Vorsitzende, die als längerfristiges Ziel allerdings eine 50-prozentige Frauenquote im Auge behält.