Bottrop. Nach 15 Bottroper Jahren wechselte Anne Hanhörster von der Paul-Gerhardt-Kirche ans traditionsreiche Johannesstift in der Hauptstadt.
Aus der Boy nach Berlin: Von der Paul-Gerhardt-Kirche wechselte Anne Hanhörster jetzt auf die Position der Stiftsvorsteherin an das Berliner Johannesstift. Damit hat sie seit Montag nicht nur als erste Frau diese Position in der über 160 Jahre bestehenden Einrichtung der Diakonie. Seit dem 1. Juni ist sie auch Vorsitzende des Stiftungsvorstands der von dem berühmten protestantischen Theologen und Sozialpädagogen Johann Hinrich Wichern gegründeten Einrichtung und vertritt die Stiftung nach außen, arbeitet aber auch weiterhin in der Seelsorge an der dortigen Stiftskirche.
Für die Gemeinde nach innen und außen aktiv
Auch in Bottrop war die 58-jährige Theologin keine Unbekannte, die nur Insider auf der Kanzel oder engere Gemeindemitglieder im Seelsorgebereich erlebten. Zuletzt war sie als Vorsitzende des Presbyteriums der Bottroper evangelischen Stadtgemeinde unterwegs, vertrat ihren
Sprengel aber auch die Gesamtgemeinde zupackend wie zugewandt nach außen, auch in den Medien.
Fast schon spektakulär waren die von ihr geleiteten Biker-Gottesdienste, zu denen sich regelmäßig zahlreiche Motorradfahrer und Fans vor der Paul-Gerhardt-Kirche versammelten. Eigentlich wollte Anne Hanhörster Bottrop gar nicht verlassen. Aber der Reiz, eine große Stiftung innerhalb der Diakonie zu leiten, zu der auch eine Ausbildungsstätte für Diakoninnen und Diakone und zugleich Mitglied des Leitungskonvents der dortigen Schwestern- und Brüderschaft mit seelsorglichen Aufgaben zu sein, hat zuletzt wohl den Ausschlag für den Wechsel in die Hauptstadt gegeben.
Zum Abschied eine Tour durch die Stadt
Die Bottroper Gemeinde hat in Coronazeiten auf eine große Abschiedsfeier verzichtet. Aber eine große Farewell-Tour durch zahlreiche Einrichtungen der Gemeinde hat sich die beliebte Pfarrerin dennoch nicht nehmen lassen.