Bottrop. . Erst kamen sie zum Biker-Treffen und Gottesdienst mit Pfarrerin Hanhörster zur Paul-Gerhardt-Kirche, dann rollten die Biker durch die City.

Die Motorräder rollen wieder: Passend zum Start der Saison fanden sich am Samstag die Motorradfahrer zum traditionellen Gottesdienst an der Paul-Gerhardt-Kirche in der Boy ein. Dieses Jahr stand der Gottesdienst mit Pfarrerin Anne Hanhörster unter dem Motto „Schutz auf der Fahrt“. Schon vorher versammelten sich die Fahrer auf dem Platz, um alte Bekannte zu treffen und der Band „Highway to Heaven“ zu lauschen.

Rund 500 Biker fanden sich zum Motorradfahrer-Gottesdienst mit Pfarrerin Anne Hanhörster und anschließendem Corso durch die Innenstadt ein.
Rund 500 Biker fanden sich zum Motorradfahrer-Gottesdienst mit Pfarrerin Anne Hanhörster und anschließendem Corso durch die Innenstadt ein. © Thomas Gödde

„Hier trifft man viele Leute, die man tatsächlich nur einmal im Jahr sieht“, sagt Manfred Schönknecht, Vorsitzender des Motorrad-Clubs Bottrop. Wie immer stiegen die Motorradfahrer nach dem Gottesdienst auf die schweren Maschinen und begaben sich auf eine Stadtrundfahrt.

37 Jahre hat es gedauert, bis die Veranstalter ihre Wunschroute bekommen haben. Über die Prosperstraße ging es dieses Mal über die Horster Straße – direkt durch die Innenstadt. „Das haben wir schon immer gewollt, um wirklich Flagge zu zeigen und auch die Menschen in der Innenstadt zu erreichen“, so Schönknecht. Rund 500 Biker machten mit. „Das entlohnt dann schon für die Mühe“, sagt er.

Verein sucht neue Mitglieder

Manfred Schönknecht, Vorsitzender des Motorrad-Clubs Bottrop, begrüßt die Gäste zum 37. Motorradfahrer-Gottesdienst.
Manfred Schönknecht, Vorsitzender des Motorrad-Clubs Bottrop, begrüßt die Gäste zum 37. Motorradfahrer-Gottesdienst. © Thomas Gödde

Denn der Club leidet unter Mitgliederschwund. Nur noch neun gibt es an, das bedeutet steigende Vereinsbeiträge und mehr Arbeit für jeden. „Es ist schwierig geworden. Nur die wenigsten möchten noch aktiv am Vereinsleben teilnehmen. Wenn es Party gibt, kommen alle, aufräumen will keiner.“

Diese Entwicklung fordere Konsequenzen. „Wenn sich nichts ändert“, meint Schönknecht, „machen wir die 40 Gottesdienste noch voll und hören dann auf.“ Die meisten seien dann im Rentenalter und wollten die Verantwortung gerne an Jüngere abgeben. Wenn es die nicht gebe, müsste man schauen, wie es weitergeht.

Jeden Freitag ab 20 Uhr gibt es im Vereinsheim, Stenkhoffstr 119, einen offenen Clubabend, zu dem der Verein herzlich einlädt. Die Gäste sind auch zu den Vereinstreffen eingeladen, die jeden Freitag im Clubheim stattfinden. Foto: Thomas Gödde