Bottrop. Experten der Bottroper Klinik halten das neue Testverfahren für deutlich besser als das bisherige. Großes Interesse bei Personal und Patienten.

Das Marienhospital ist nun im Besitz von Antikörpertests gegen das neuartige Coronavirus Sars-Cov-2. „Der Test ist komplett neu auf dem Markt“, sagt Dr. Markus Peuckert, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. „Wir sind sehr glücklich, dass wir ihn haben.“ Das Personal des Marienhospitals kann sich künftig auf freiwilliger Basis auf das neuartige Virus testen lassen. Angesprochen sind rund 600 Mitarbeiter.

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„Die bisherigen Antikörpertests konnten nicht immer sicher unterscheiden, ob es sich um eine schon vorher erworbene Corona-Infektion oder um Sars-Cov-2 handelt“, erklärt Peuckert. Denn Coronaviren gebe es in Europa schon lange. Aber im Gegensatz zu den bekannten Varianten ist das neue Virus noch nicht hinreichend erforscht. Der Test des Schweizer Pharmaunternehmens Roche sei „deutlich besser“ als die bisherigen Tests. Er kann nachweisen, ob jemand bereits Antikörper gegen das Virus Sars-Cov-2 in sich trägt. Das verspricht das Pharmaunternehmen.

Der neue Test kann im hauseigenen Labor durchgeführt werden

Dr. Markus Peuckert ist Chefarzt für Innere Medizin am Marienhospital.
Dr. Markus Peuckert ist Chefarzt für Innere Medizin am Marienhospital. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

„Habe ich das Virus gehabt oder nicht?“ Diese Frage dürften sich wahrscheinlich viele Mitarbeiter des Marienhospitals stellen. Zahlreiche von ihnen hatten und haben Kontakt zu Corona-Patienten. Es besteht laut Peuckert vonseiten des Personals ein großes Interesse daran, zu erfahren, ob sie sich - trotz aller Sicherungsmaßnahmen und Schutzkleidung - infiziert haben oder nicht. Diejenigen, die in der jüngeren Vergangenheit vergleichbare Symptome einer möglichen Corona-Erkrankung wie Fieber, Kopfschmerzen oder trockener Husten aufwiesen, können nun überprüfen, ob es sich tatsächlich um das Virus gehandelt hat.

Bei Patienten im Marienhospital wird der Antikörpertest ebenfalls angewendet. „Es gibt Patienten, deren Abstriche negativ sind, bei denen aber trotzdem der dringende Verdacht besteht, dass sie eine Corona-Erkrankung haben“, sagt Peuckert. Grundsätzlich wird Blut entnommen und anschließend der Test im hauseigenen Labor durchgeführt.

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