Bottrop. Das Gesundheitsstudio an der Stenkhoffstraße besteht seit 25 Jahren. Nach der Corona-Pause kann dort ab 13. Mai auch wieder trainiert werden.

Der Sportpark Stadtwald hat Geburtstag. Am 7. Mai 1995 feierte das damalige Fitnessstudio an der Stenkhoffstraße seine Eröffnung. Viele Jahre stählten die Sportler ihre Körper, schwitzten in Muskel-Shirts, trugen bunt gestreifte weite Pumperhosen und trainierten wie ihr Fitnessvorbild Jane Fonda. Diese Zeiten sind im Sportpark eine gefühlte Ewigkeit her. Nicht nur die sportliche Mode hat sich seitdem verändert. Aus dem Fitnessstudio von einst ist ein erfolgreiches Gesundheitsstudio geworden.

Blick zurück auf die Anfänge des Bottroper Sportparks

Der heutige Standort. Die Farbe Lila wurde zum Markenzeichen.
Der heutige Standort. Die Farbe Lila wurde zum Markenzeichen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Geschäftsführer Rolf Winking, gelernter Bauingenieur, blickt zurück auf die Anfänge. Zunächst hat er zwei Arbeitsstellen, erst im Büro als Ingenieur und später am Tag im Fitnessstudio an der Stadtgrenze zu Gladbeck. Weil die Kunden immer mehr und die Räume zu klein werden, muss ein neuer Standort her. Das heutige Gelände an der Stenkhoffstraße wird ins Auge gefasst.

Bis die Baugenehmigung vorliegt, vergeht einige Zeit. „Wir haben anderthalb Jahre gebraucht, bis wir Planungssicherheit hatten“, erinnert sich Winking. Das Grundstück grenzt nämlich an ein Landschaftsschutzgebiet. Erste Entwürfe zum Bauvorhaben entstehen in einer gemütlichen Runde unter Freunden. Aus Mangel an Schreibpapier skizziert Winking die Pläne auf eine Serviette. „Die Serviette gibt’s mittlerweile nicht mehr“, sagt er mit einem Lächeln.

Die Farbe Lila wird zum Markenzeichen

Auch interessant

Die Pläne können schließlich mit Hilfe des benachbarten TC Eigen Stadtwald in die Tat umgesetzt werden. Auf dem Grundstück entsteht eine Multifunktions-Sportanlage mit Fitness, Badminton, Squash und Sauna. Die Farbe Lila wird zum Markenzeichen der Firma. Anfangs gilt die Farbe als ungewöhnlich in der Branche. Den einen oder anderen spöttischen Spruch muss sich Winking damals anhören. Aber die Farbe erfüllt ihren Zweck. „Es ging damals schon um Marketing“, erklärt er. Im Laufe der Jahre entfernt sich der Sportpark immer mehr von dem Image einer Muckibude. Es soll nicht mehr nur um Fitness gehen. Die Gesundheit in all ihren Facetten wie Training, Ernährung, Wellness und Reha-Sport rückt in den Vordergrund.

Wenn im Sportpark Stadtwald ab Mittwoch wieder trainiert werden darf, wird es einen Abstand von drei Metern von Gerät zu Gerät geben.
Wenn im Sportpark Stadtwald ab Mittwoch wieder trainiert werden darf, wird es einen Abstand von drei Metern von Gerät zu Gerät geben. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Mit einer Handvoll Mitarbeitern beginnt die Erfolgsgeschichte, inzwischen kümmern sich circa 60 Angestellte um die Kunden. Normalerweise ist der Sportpark 365 Tage im Jahr geöffnet. In Corona-Zeiten ist aber nichts normal. Sieben Wochen war der Sportpark geschlossen. „Wir haben Umbaumaßnahmen getätigt, die im täglichen Betrieb nicht möglich gewesen wären“, sagt der Geschäftsführer. Die Mitarbeiter haben ihre Hände nicht in den Schoß gelegt. „Wir haben versucht, den Kontakt zu den Kunden so eng wie möglich zu halten.“

Trainer zeigen während der Corona-Krise Fitnessübungen aus ihrer Wohnung

Trainer des Sportparks veröffentlichten Live-Videos bei Facebook mit Fitnessübungen aus ihrer Wohnung. Und ein Team hielt telefonisch Kontakt zu den Kunden. Der Sportpark erhielt im Gegenzug eine Welle der Sympathie und des Zuspruchs mit zahlreichen netten Anrufen sowie persönlichen Briefen und positiven E-Mails.

Seit diesem Montag dürfen Fitnessstudios nun wieder öffnen, im Sportpark geht es ab Mittwoch, 13. Mai, weiter. Allerdings müssen die Mitglieder ihre Trainingszeiten vor dem Besuch online (www.sportpark-stadtwald.de) oder telefonisch (02041 97474) reservieren.

Besondere Bedingungen fürs Training ab Mittwoch

Seit Montag dürfen die Fitnessstudios wieder öffnen. Der Sportpark Stadtwald hat sich etwas mehr Zeit gelassen, um die kurzfristig erhaltenen Vorgaben umzusetzen, und begrüßt seine Mitglieder wieder ab Mittwoch, 13. Mai. Sie müssen vorher Trainingszeiten buchen, damit die begrenzte Besucherzahl kontrolliert werden kann. Die Nachfrage ist hoch, so Geschäftsführer Rolf Winking.

Im Sportpark gelten dann bestimmte Regeln, erläutert Winking. Duschen und Saunas dürfen noch nicht genutzt werden, Umkleiden nur zur Unterbringung von Wertgegenständen. „Die Besucher müssen in Trainingskleidung kommen und ein großes Handtuch mitbringen“, so Winking.

Von Gerät zu Gerät gilt ein Abstand von drei Metern, „dadurch darf auf den Geräten ohne Mund-Nase-Schutz trainiert werden.“ Auch in den Kursen werde auf ausreichend Abstand geachtet.