Bottrop. Die Coronavirus-Infektionen in Bottrop sind zuletzt um acht Fälle gestiegen. Der Krisenstab ist noch nicht übermäßig besorgt, mahnt aber.
Derzeit halten sich die Fälle von aktuell am Coronavirus erkrankten Menschen (57 mit Stand 21. April, 11 Uhr) und schon wieder Gesundeten (59) ungefähr die Waage. Insgesamt wurden in Bottrop seit dem 9. März 121 Infektionen nachgewiesen. Von Montag auf Dienstag kamen acht neue Fälle hinzu. "Wir bitten die Bevölkerung, weiter Vorsicht walten zu lassen", so Stadtsprecher Andreas Pläsken.
Der Sprung von acht Fällen besorgt den Krisenstab nicht übermäßig. Ein Ausreißer könne zum Beispiel damit zu tun haben, dass eine ganze Familie von einer Infektion betroffen sei, so Pläsken. Gleichzeitig betont der Krisenstab, dass man bei den Lockerungen nun vorsichtig vorgehen müsse. "Entscheidende Dinge werden in den nächsten 14 Tagen passieren."
Bei all dem vergisst niemand die fünf Bottroper Corona-Todesfälle. Eine hohe Sterberate im Vergleich mit anderen Städten? Pläsken sieht das nicht so: "In Oberhausen und Herne hat es jeweils einen Todesfall gegeben, aber andere Städte liegen durchaus in unserer Kategorie."
Er zieht zum Städte-Vergleich die Inzidenzquote heran, die bestätigte Fälle auf 100.000 Einwohner bezieht. Demnach stehe Bottrop mit der Zahl 103,1 nicht schlecht da. Für Mülheim nennt Pläsken am Dienstag die Zahl 82,5, für Heinsberg 662,2. Essen etwa habe 92,6. "In der Gesamtübersicht liegt aber der größere Teil in NRW höher als wir."
Die Zahl der Todesfälle habe teils mit Zufall zu tun oder damit, "dass alle Verstorbenen Menschen älteren Datums waren, die nach aller Erkenntnis zur Hauptrisikogruppe gehören." Wobei der erste Verstorbene mit 61 Jahren der Jüngste war und keine Vorerkrankungen hatte. Der Älteste war 103. Eine Frau zählte zu den fünf Verstorbenen. "Man sieht ja bundesweit, dass die Todesrate bei Männern höher ist."