Bottrop. Die Stadt Bottrop richtet nun eine zentrale Teststelle für Corona-Verdachtsfälle ein. Dort kann aber nicht jeder ohne weiteres vorbeikommen.

Der Bottroper Krisenstab hat sich entschieden, auch hier eine zentrale Teststelle für Corona-Verdachtsfälle einzurichten. Die Rede ist von einer „Abstrichstelle“. Das bedeutet allerdings nicht, dass jedermann nun ohne Weiteres dorthin kommen kann. Es gelten klare Regeln, sagt Stadtsprecher Andreas Pläsken.

„Wir wollen nicht, dass Leute dort einfach so vorbeikommen. Das können wir auch nicht leisten“, stellt er klar. Nach wie vor gelte, dass Ärzte oder das Gesundheitsamt die entsprechenden Tests anordnen. Abstriche zur Diagnose werden nur nur nach Voranmeldung entweder eines Bottroper Hausarztes oder durch das Info-Telefon der Stadt Bottrop, 705080 durchgeführt.

Nur nach Voranmeldung durch den Hausarzt oder das Gesundheitsamt

„Wer dorthin kommt und gegebenenfalls keine Anweisung von Hausarzt oder Gesundheitsamt hat, der muss damit rechnen, wieder weggeschickt zu werden“, warnt Pläsken. Wünsche nach Abstrichen aus anderen Gründen – etwa auf Aufforderung des Arbeitgebers – werden, Stand jetzt, nicht durchgeführt. Außerdem gelte, dass jeder, der dort getestet wird, automatisch für 14 Tage in Quarantäne gehen müsse.

Getestet wird wie bisher bei konkreten Verdachtsfällen nach den aktuellen Vorgaben des Robert-Koch-Instituts. Andernfalls, so Pläsken, stießen die Labore, die die Tests auswerten, viel zu schnell an die Grenze ihrer Kapazitäten. Und genau das soll ja verhindert werden. Die medizinische Infrastruktur, zu der auch Labore gehören, soll aufrecht erhalten werden.

Stadt Bottrop hat den Saalbau zur Abstrichstelle umfunktioniert

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Die Stadt hat dafür den Saalbau wieder geöffnet, dort werden die Tests dann durchgeführt. Verantwortlich dort sind das Gesundheitsamt, die Kliniken und die Kassenärztliche Vereinigung. Bereits am Samstag und Sonntag, so Pläsken, wurden hier die ersten Test durchgeführt, am Sonntag seien es zwischen zehn und zwölf gewesen.

Derzeit laufen im Gesundheitsamt aber noch Überlegungen, wie die Stelle letztlich personell ausgestattet werden muss. „Wir werden das Personal an dieser Stelle sicher noch aufstocken müssen“, so Pläsken.