Bottrop. Die Bottroper Tafel bemerkt keinen Rückgang von Lebensmittelspenden wie in Gladbeck. Bei der Tafel und in der Pflege hat Hygiene Hochkonjunktur.

Die Gladbecker Tafel meldet einen deutlichen Rückgang bei Lebensmittelspenden und macht dafür die Hamsterkäufe von Bürgern verantwortlich. Die Bottroper Tafel dagegen verspürt keinen Mangel. „Wir verzeichnen keinen merklichen Rückgang der Ware“, sagt ihr Vorsitzender Dieter Kruse.

„Wir kommen gut über die Runden“, sagt Kruse. „Im Frühjahr ist Gemüse immer knapp. Das hat aber nichts zu tun mit Hamsterkäufen.“ Die Bottroper Tafel könne derzeit trotzdem ihre Kunden versorgen.

Trotzdem ist Corona auch bei der Tafel ein Thema, wenn es um die Vermeidung von Infektionen geht. „Unsere Kunden sorgen in der Warteschlange selbst für Abstand und drängeln nicht beim Anstellen“, sagt Kruse, Kunden mit Migrationshintergrund geben die Mitarbeiter Hygiene-Tipps. Die Mitarbeiter selbst tragen bei der Ausgabe der Waren „ohnehin Einweghandschuhe und Schürzen“.

Abstand halten ist schwierig in der Pflege

Abstand halten von anderen Menschen, empfiehlt das Gesundheitsamt, um eine Infektion mit dem Coronavirus zu vermeiden. Bei Pflegepersonal ist der direkte Kontakt zu Menschen jedoch unvermeidbar. Zwei ambulante Dienste berichten von ihrem Umgang mit dem Infektionsgefahr bei der täglichen Arbeit.

Der Ambulante Pflegedienst Lordick setzt im Kontakt mit Patienten klassische Hygienemaßnahmen wie Mundschutz und Desinfektionsmittel ein. Bei Erkältungen oder Grippe-Fällen kommt Schutzkleidung dazu. Neben den Pflegern, werden in bestimmten Fällen auch die Patienten mit Schutzkleidungen ausgestattet.

Schutz der Kunden und Mitarbeiter

,,Bis jetzt gab bei uns zum Glück noch keinen Corona-Fall“, bestätigt Werner Lordick, Besitzer des Pflegedienstes Lordick GmbH. Er hält Kontakt zum Gesundheitsamt, das über weitere Maßnahmen im Fall eines Infektionsverdachtes entscheidet.

,,Durch den Virus erleben wir keine großen Einschränkungen - noch nicht“, sagt Lordick. „Ich sage meinen Mitarbeitern aber, dass sie verstärkt auf die Hygiene achten sollen, um sich selbst und Kunden zu schützen.“

Die „Altenpflege mit Herz“ in Kirchhellen achtet ebenfalls verstärkt auf Hygienevorschriften. Einen Coronafall gab es hier auch noch nicht. ,,Wir arbeiten wie zuvor. Hygienevorschriften gab es auch schon vor dem Corona-Virus“, sagt eine Mitarbeiterin. Beim Verdacht, dass ein Patient infiziert ist, wird der Hausarzt verständigt. Der schaltet dann im Zweifel das Gesundheitsamt ein.