Bottrop. Der alte Treffpunkt im Volkspark Batenbrock soll abgerissen werden. Der Neubau soll mehr Möglichkeiten und Angebote parat halten.
Der Volkspark Batenbrock soll ein ein neues Gesicht bekommen. In dem Zuge wird auch das alte Bürgerhaus in dem Park an der Horster Straße abgerissen. Doch Batenbrock – mit rund 20.000 Einwohnern immerhin einer der größten Bottroper Stadtteile – soll weiterhin einen Treffpunkt behalten.
In der Bezirksvertretung Süd wurden dazu am Mittwoch erste Weichen gestellt. Im Volkspark soll nämlich ein neues Bürgerhaus gebaut werden. Der neue Treffpunkt für die Bürger des Stadtteils und Gesamt-Bottrops soll in unmittelbarer Nachbarschaft des jetzigen Hauses entstehen – quasi in einem 90-Grad-Winkel. Dort ist bisher ein Wiese, künftig dann das neue Bürgerhaus.
Das Dach dese neuen Bürgerhauses in Batenbrock soll begrünt werden
Mit rund 2,5 Millionen Euro kalkuliert die Stadt, rund 70 Prozent davon soll aus Fördermitteln stammen. Am Ende sollen die Bürger im Park wieder einen Treffpunkt haben – moderner als der bisherige. Der alte Pavillon war auch energetisch nicht mehr zeitgemäß. Das neue Bürgerhaus soll auch da besser sein, unter anderem ist geplant, das Dach des Hauses zu begrünen. Geheizt werden soll über eine Wärmepumpe.
Die Pläne, die in der Sitzung am Mittwoch vorgestellt wurden, sehen ein leicht zweiteiliges Gebäude vor. In der Mitte ein Foyer. Wenn man hineinkommt, auf der linken Seite die Räume, die sich zum Park hin öffnen und flexibel auch in einen größeren und einen kleineren Saal aufgeteilt werden können. Dazu ein Theken- und ein Küchenbereich mit entsprechendem Lager. Auf der anderen Seite des Foyers sind dann in einem Baukörper unter anderem auch die Waschräume und ein barrierefreies WC untergebracht.
Betreiber des neuen Hauses wird weiterhin die Awo sein. Sie bietet hier auch Kaffee und Kuchen für die Parkbesucher an. Außerdem finden Kurse und Veranstaltungen der Awo in dem Bürgerhaus statt. Doch die Möglichkeiten im neuen Bürgerhaus sollen noch vielfältiger werden. So sollen hier künftig auch Spiel- und Sportgeräte geliehen werden, die im angrenzenden Park genutzt werden können. Dazu offene Angebote und Kurse anderer Anbieter. Auch für Kinder und Jugendliche sollen Angebote im neuen Haus geschaffen werden.
Angrenzend ans Bürgerhaus ist im Park auch ein Grillplatz geplant. Er kann gemietet werden. Die Nutzer bekommen dann einen Schlüssel, mit dem sie auch die Außentoilette des Hauses nutzen können, hieß es bei der Vorstellung in der Bezirksvertretung.
Übergangslösung für die Bauphase gesucht
Die Vertreter dort waren allesamt überzeugt von den Plänen und dem neuen Haus, zumal ja auch der Park erneuter werden soll. Für die SPD forderte Sprecher Franz Ochmann jedoch auch eine Ausweichlösung während der Bauphase. Es sei wichtig, dass die Veranstaltungen, die schon jetzt im Bürgerhaus stattfinden, auch während der Bauphase stattfinden können. Andernfalls seien die Leute weg und das neue Haus starte bei Null.
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Baudezernent Klaus Müller erklärte, dass die Stadt mit der Awo in Gesprächen sei und gemeinsam Alternativen suche. Die ursprüngliche Idee, das alte Bürgerhaus stehen zu lassen und erst nach dem Umzug in den Neubau abzureißen, lasse sich nicht realisieren. Der Altbau steht im Weg, es gebe keine Zufahrt zur Baustelle, so Müller. Im nächsten Jahr soll der Bau beginnen.
Quartiersumbau in Batenbrock
Der Neubau des Bürgerhauses ist auch ein Teil des angestoßenen Quartiersumbau in Batenbrock, bei dem ein Schwerpunkt auf dem Park liegt. Die Bezirksregierung hat die Fördergelder dafür bereits bewilligt.
Das Konzept sieht auch vor, die Hauptachsen in dem Stadtteil, also Prosper- und Horster Straße aufzuwerten. Auch Einrichtungen wie etwa der BDKJ Abenteuerspielplatz sollen von den Fördergeldern profitieren. Die einzelnen Maßnahmen will die Stadtversammlung aber ganz konkret in den nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung vorstellen und beschließen lassen.