Das Forsthaus an der Oberhausener Straße ist eine Ruine und wird abgerissen. So sehen die Pläne für dieses Areal und andere Flächen im Wald aus.
Das Dach ist schon teilweise abgedeckt, es fehlen zahlreiche Ziegel und auch die Fensterscheiben sind nahezu alle zerschlagen – das alte Forsthaus im Wald an der Oberhausener Straße hat definitiv schon bessere Zeiten gesehen. Und auch der Bauzaun, der das Gebäude sichern soll, hält wohl niemanden ab. An einigen Stellen ist er geöffnet gibt den Weg auf das verwilderte Grundstück frei. Was passiert dort eigentlich? Mit dieser Fragen haben sich Leser an die Redaktion gewandt.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) ist Besitzer des alten Hauses, dessen Tage gezählt sind. Es wird abgerissen, bestätigt Sprecherin Barbara Klask auf Nachfrage der Redaktion. Eigentlich sollte es schon längst nicht mehr stehen, doch dann kam dem Abrissbagger etwas in die Quere. Grundsätzlich habe der Verband für das Gebäude keine Verwendung mehr. „Es ist marode und muss aus Verkehrssicherungsgründen abgerissen werden.“
Fledermaus hat den Abriss verzögert
Für die Verzögerung ist eine Fledermaus verantwortlich. Sie hatte sich das alte Gemäuer als Heimat gewählt. Damit war der Abriss zunächst einmal gestoppt. Inzwischen ist das Tier aber wohl weiter gezogen, damit endet auch die letzte Schonfrist für das ehemalige Forsthaus. Noch in diesem Frühjahr, so Barbara Klask, soll es dann abgerissen werden. Zuvor soll das Gelände wieder gesichert werden.
Neu gebaut wird an dieser Stelle dann nicht. Was das angeht sind sich RVR und Stadt Bottrop einig, „dort aus Naturschutzgründen keine weitere Bebauung zuzulassen“. Stattdessen wird das Gelände zu einer Waldfläche entwickelt und fügt sich damit dann irgendwann in die Umgebung ein, schließlich steht das alte Forsthaus ja im Wald.
Förster des RVR sind am Heidhof in der Kirchheller Heide stationiert
Jahrelang wurde es vom RVR auch gar nicht genutzt, war an Privatleute vermietet, zuletzt stand es leer. Die Förster des RVR sind schon seit langen am Heidhof stationiert. Nun also geht das alte Forsthaus den selben Weg wie das Haus, das zuletzt an Bischofssondern stand – quasi schräg gegenüber Der Bau – ein Pavillon in Fertigbauweise aus den 1960er-Jahren, errichtet nach dem Brand der ursprünglichen Jugendherberge – war vor gut zwei Jahren abgerissen worden.
Immer wieder Vandalismusschäden
Der Versuch, dort auch ohne Aufsicht einen Grillplatz zu etablieren, scheiterte. Immer wieder kam es zu Vandalismusschäden, auch an dem Toilettenhäuschen, das dort immer noch genutzt werden konnte. Zuletzt waren die Kosten für die Instandsetzung zu hoch, so dass auch das abgerissen wurde.
Ganz aufgeben wird die Platz den Standort im Wald jedoch nicht. Geplant ist, dort einen neuen Spielplatz zu errichten. Die Vorarbeiten dafür sind schon abgeschlossen. Auch im Spielplatzkonzept, dass derzeit in den politischen Gremien vorgestellt und beraten wird, spielt der Platz an Bischofssondern eine große Rolle. Die Experten hatten ja vor allem moniert, dass es in Bottrop zu viele kleine und für Kinder unattraktive Spielplätze gibt. Daher, so ihre Empfehlung, sollte die Stadt Sorge dafür tragen, in allen Stadtbezirken einen besonders attraktiven Spielbereich der Kategorie A zu schaffen.
An Bischofssondern entsteht ein neuer Spielplatz
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Dabei haben die Planer den besonderen Standort im Wald für den A-Standort ausgewählt. Thematisch soll er sich – langfristig gesehen – dem Wald widmen. Zuvor werden im Frühjahr die ersten neuen Spielgeräte aufgebaut.