Bottrop. Der Rettungsdienst in Bottrop war zu Nikolaus im Dauereinsatz: Zeitweise wählten so viele Menschen die 112, dass vier Nachbarstädte aushalfen.

Einen Nikolaustag mit extrem hohen Einsatzaufkommen haben Feuerwehr und Rettungsdienst in Bottrop erlebt. Bereits am frühen Abend waren die Retter zu mehr als 50 Einsätzen ausgerückt. Im Schnitt sind schon 40 Einsätze für den gesamten Tag viel, berichtet Feuerwehr-Leiter Kim Heimann. Insgesamt waren es am Ende der langen Schicht rund 70 Einsätze, schätzt Heimann: „Das war für die Kollegen am Freitag wirklich ein Großkampftag“, bilanzierte er am Samstag.

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Ein Rettungswagen im Einsatz. Die Tendenz, auch bei kleineren beziehungsweise harmlosen Krankheitsbildern, die auch in einer Arztpraxis versorgt werden können, den Notruf zu wählen, nimmt zu.
Von Cordula Hupfer und Peter Clement

Am späten Nachmittag alarmierten so viele Menschen den Rettungsdienst, dass Einsatzkräfte aus den vier Nachbarstädten Dorsten, Gladbeck, Essen und Oberhausen zur Unterstützung nach Bottrop ausrücken mussten. Gegen 17 Uhr war das Einsatzaufkommen so hoch, dass neben dem kompletten Rettungsdienst der Feuerwehr sogar zwei Löschfahrzeugbesatzungen als Ersthelfer ausrücken mussten.

Grund für die vielen Rettungseinsätze ist oft auch Unsicherheit

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„In dieser Phase unterstützten die Rettungsdienste aller Nachbargemeinden im Stadtgebiet“, heißt es in dem Bericht der Feuerwehr Bottrop. Hier habe sich die gute interkommunale Zusammenarbeit mit den benachbarten Leitstellen und Rettungsdiensten erneut bewährt, lobte die Feuerwehr.

Richtig erklären kann sich Kim Heimann das große Einsatzaufkommen nicht: „Es war nichts Größeres oder Ungewöhnliches unter den Einsätzen. Eigentlich war es ein ganz normaler Freitag.“

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Allerdings hätten wieder einige Menschen den Rettungsdienst alarmiert, obwohl kein akuter Notfall vorlag. Eine Mischung aus Unsicherheit und Unwissenheit sei dafür vielfach verantwortlich, weiß Heimann: „Wir bemerken dort auch einen großen Unterschied zwischen Stadt und Land: „Je großstädtischer das Einsatzgebiet ist, umso häufiger wählen die Menschen den Notruf, obwohl das nicht notwendig wäre.“ (JeS)