Am Standort der ehemaligen Jugendherberge im Köllnischen Wald laufen Vorarbeiten für einen neuen Spielplatz. So sehen die Planungen dafür aus.

Derzeit sieht es trostlos aus an der ehemaligen Jugendherberge Bischofssondern. Das liegt nicht nur am trüben Herbstwetter. Hier wo einst Spiel- und Grillplatz waren, ist fast alles abgeräumt. Ein Schaukelgerüst und einige Wipp-Tiere, teils krumm und schief, stehen noch auf der großen Fläche. Randalierer haben zuletzt immer wieder das Toilettenhäuschen am Waldrand zerstört, schließlich wurde es endgültig dicht gemacht. Doch nun soll das Areal aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden.

Einige nicht mehr verkehrssichere Bäume wurden gefällt. Der Laubengang im Hintergrund - eines der Naturdenkmäler in Bottrop – soll wieder hergerichtet werden.
Einige nicht mehr verkehrssichere Bäume wurden gefällt. Der Laubengang im Hintergrund - eines der Naturdenkmäler in Bottrop – soll wieder hergerichtet werden. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Nach wie vor plant die Verwaltung an dem Standort an der Oberhausener Straße einen Spielplatz. Erste Vorarbeiten für die neue Spielfläche sind bereits abgeschlossen. Auch drei Bäume wurden dafür gefällt. So war es auch in der entsprechenden Vorlage des Fachbereichs Umwelt und Grün zu dem Thema angekündigt. „Ende 2019 werde man einige nicht mehr verkehrssichere Bäume entnehmen“, heißt es dort.

In der Holzhütte wurde zuletzt häufig Feuer gemacht

Diese Bäume standen im direkten Umfeld der Fläche, teils in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Zaun, der die Fläche teilt. Der war vor einigen Jahren aufgestellt worden, weil es schon damals hieß, das einige Bäume in dem Teil des Waldes nicht mehr verkehrssicher waren. Der Zaun sollte Menschen abhalten und verhindern, dass sie im schlimmsten Fall von abbrechenden Ästen getroffen würden. Auch Pflegeschnitte an den Sträuchern stehen noch an. Die Holzhütte auf dem ehemaligen Grillplatz ist auch schon Geschichte. In der Vergangenheit wurden unter dem Unterstand vermehrt Feuer gemacht, die Gefahr eventueller Waldbrände ist zu groß.

Auch im Spielplatzkonzept, dass derzeit in den politischen Gremien vorgestellt und beraten wird, spielt der Platz an Bischofssondern eine große Rolle. Die Experten hatten ja vor allem moniert, dass es in Bottrop zu viele kleine und für Kinder unattraktive Spielplätze gibt. Daher, so ihre Empfehlung, sollte die Stadt Sorge dafür tragen, in allen Stadtbezirken einen Spielbereich der Kategorie A zu schaffen. Dabei haben die Planer den besonderen Standort im Wald für den A-Standort ausgewählt.

Spielplatz an Bischofssondern soll sich am Ende ans Thema Wald anlehnen

Drei Bäume mussten gefällt werden.
Drei Bäume mussten gefällt werden. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Philipp Heidt, Sachgebietsleiter, Grünflächenunterhaltung und Controlling und als solcher zuständig für die Spielplätze erläutert die Planung. „Aktuell laufen die Ausschreibungen. Wir wollen dort eine Spielkombination aufstellen, an der die Kinder klettern, rutschen und hangeln können.“ Gleichzeitig sieht das Spielflächenentwicklungskonzept für die verschiedenen Bezirke in der Stadt auch unterschiedliche thematische Schwerpunkte vor. An Bischofssondern soll sich der Platz aus nachvollziehbaren Gründen ans Thema „Wald“ anlehnen.

Allerdings, so Heidt, sei das der zweite Schritt. Das hänge auch damit zusammen, dass die Planungen für Bischofssondern schon voran geschritten waren, als das Konzept fertig war. Daher werde der thematische Schwerpunkt dann erst in einem zweiten Aufschlag gesetzt. „Wir sind gerade in Gesprächen und überlegen, wie das weiter geht.“ Dabei gehe es selbstverständlich auch um finanzielle Überlegungen.

Bis zum Frühjahr sollen die ersten neuen Spielgeräte geliefert werden

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Zum Frühjahr hin sollen die Spielgeräte geliefert und dann auch zeitnah montiert werden, so dass der Spielplatz dann wieder nutzbar ist. Eine Blumenwiese soll die Fläche abrunden. Sie soll auf dem ehemaligen Standort des Hauses eingesät werden. Heidt: „Diese Fläche müssen wir allerdings noch von größeren Gebäuderesten befreien.“

Laubengang soll wieder hergerichtet werden

Auf dem Gelände der ehemaligen Jugendherberge einen Hainbuchen-Laubengang. Das ist eines der Bottroper Naturdenkmäler und muss dringend wieder instand gesetzt werden. An einigen Stellen sind Stützen des Gangs zusammen gebrochen.

Auch darum will sich der Fachbereich kümmern. Der Laubengang soll im Frühjahr überarbeitet werden dann. Das bedeutet dass die Stützen erneuert werden und das auch die Buchen einen entsprechenden Pflegeschnitt erhalten und wieder in Form gebracht werden.