Bottrop. Bewohner-Parkausweise sind bislang günstig. Nun gibt es neue Vorschläge aus dem Bundesverkehrsministerium. Die Stadt verfolgt diese mit Interesse

In der Diskussion über eine möglichst umweltfreundliche Mobilität in den Städten der Zukunft spielt auch das Anwohnerparken eine Rolle. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die Möglichkeit ins Spiel gebracht, dass die bislang in der „Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr“ bundesweit festgelegte preisliche Obergrenze von den Kommunen selbst bestimmt werden könnte. Wird damit das Anwohnerparken in Bottrop künftig teurer?

„Die Diskussion auf Bundesebene wird von uns aus mit Interesse verfolgt“, sagt Thorsten Albrecht von der städtischen Pressestelle. Sollten die Überlegungen konkret werden und die Kommunen tatsächlich reagieren können, werden die Tarife voraussichtlich auch in Bottrop steigen. „Wir werden nicht auf dem Gebührenniveau bleiben, das wir jetzt haben“, kündigt Albrecht an.

Parkausweise kosten bislang 25 Euro pro Jahr

Derzeit liegt die bundesweite Deckelung für die Gebühren bei 30,70 Euro pro Jahr. Dieser Spielraum wird in Bottrop bislang gar nicht ausgeschöpft. Hier kostet das Anwohnerparken im Jahr 25 Euro, für zwei Jahre 45 Euro und für drei Jahre 60 Euro.

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„Auf Bundesebene diskutiert wird sogar ein Rahmen bis zu 200 Euro“, sagt Albrecht. Das Bestreben der Stadt sei schon, die Gebühren fürs Anwohnerparken im Zuge dessen anzupassen. Wobei über die angestrebte Höhe noch nichts gesagt werden könne: „Wir werden da rangehen. Wie das dann ausgestaltet werden soll, ist offen; dazu gibt es noch keine Ideen und noch keinen Verwaltungsvorschlag“, unterstreich Albrecht.

Dauer-Parkplatz im Parkhaus kostet 45 Euro im Monat

Bei den Anwohnerparkzonen handele es sich um allgemeine Parkflächen, die eigentlich für jeden Autofahrer zur Verfügung stehen. Wer im Besitz eines Parkausweises für Bewohner ist, sei dort bevorzugt. „Die sind sehr günstig“, ordnet Albrecht ein. Andere Dauer-Parkplätze, etwa im Parkhaus Schützenstraße oder auf dem alten RAG-Parkplatz, würden zum Beispiel 45 Euro im Monat kosten.

Wie Albrecht weiter berichtet, gibt es aktuell in der Stadt 14 Zonen, in denen das Anwohnerparken vorgesehen ist. In diesem Jahr hat die Stadt bisher 656 Anwohnerparkausweise ausgegeben, im Jahr zuvor waren es 702 Ausweise und davor 661. Zur jeweiligen Gültigkeit konnte die Stadt keine Auskunft erteilen.