Bottrop. Vor 110 Jahren fand die Weihe der Eigener Liebfrauenkirche statt. Damals war der Turm noch nicht vollendet. Am 10. November feiert die Gemeinde.

Vor 110 Jahren konnten die Eigener Katholiken von der Notkirche an der Buchen-/Agathastraße in die prächtige neue Liebfrauenkirche am Nordring umziehen. Das feiert die Gemeinde am kommenden Sonntag. Vollendet war der große Bau im Stil einer neugotischen Basilika 1909 zwar noch nicht. Aber verglichen mit dem Provisorium muss den Eigenern das neue Gotteshaus wie eine Kathedrale vorgekommen sein. Die Vollendung des Turms, einer weit sichtbaren Bottroper Landmarke folgte wenige Jahre später. Immerhin: „Chor und Langhaus konnten am 9. Oktober 1909 feierlich konsekriert werden“, wie die Bottroper Volkszeitung damals berichtete.

Festmesse mit dem „Vocalensemble Credo“

Den Gedenktag zur Weihung der neuen Kirche feiert die Liebfrauengemeinde am Sonntag, 10. November mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr. Der wird musikalisch gestaltet vom „Vocalensemble Credo“ unter Leitung von Waldemar Lusch, da der ehemalige Kirchenchor wie auch die frühere Kirchenmusikerstelle an dieser prominenten Bottroper Kirche mit einer der größten Orgeln im Bistum Essen, bereits den Umstrukturierungen im Bistum und Großpfarrei zum Opfer gefallen sind.

Seit 2001 steht Liebfrauen unter Denkmalschutz und darf folglich nicht abgerissen werden. Derzeit finden Arbeiten zum Bauerhalt vor allem an Turm und Fassade der Kirche statt. Mittelfristig will die Großpfarre St. Joseph allerdings den „Eigener Dom“ als Gottesdienstort aufgeben. Seit zwei Jahren setzt sich u.a. auch die Initiative „Rettet Liebfrauen“ für den Erhalt als Gotteshaus ein. Nach dem Gottesdienst findet übrigens ein kleiner Empfang im Turmbereich statt.