Menschen auf dem Eigen setzen nicht nur ihre Unterschrift unter die Forderung: „Rettet Liebfrauen!“ Viele von ihnen kamen auch zu einer ersten Versammlung der Initiative, die den Eigener Dom erhalten will und dazu Ideen, Beiträge und Vorschläge sammelt.
Menschen auf dem Eigen setzen nicht nur ihre Unterschrift unter die Forderung: „Rettet Liebfrauen!“ Viele von ihnen kamen auch zu einer ersten Versammlung der Initiative, die den Eigener Dom erhalten will und dazu Ideen, Beiträge und Vorschläge sammelt.
Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand der Pfarrei St. Joseph haben auf die Sparvorgaben des Bistums Essen reagiert und Anfang Dezember ein Konzept vorgelegt, das unter anderem die Umnutzung von Liebfrauen bis zum Jahr 2025 vorsieht. Begründet wird die Entscheidung unter anderem mit dem Sanierungsaufwand von 1,8 Millionen Euro für Liebfrauen. Rüdiger Becker, selbst Mitglied im Kirchenvorstand, der nach eigenem Bekunden „fast mein ganzes Leben mit engem Bezug zu Liebfrauen verbracht habe“, ordnet den Betrag so ein: „Das ist mehr Geld, als das Bistum für die nächsten 15 Jahre für alle Kirchenbauten zur Verfügung stellt.“
Viele Besucher der Veranstaltung wollen diesen Sanierungsaufwand erst einmal hinterfragen.. Becker: „Zum Thema Liebfrauen sind derzeit viel zu viele Fragen nicht gestellt oder nicht beantwortet worden.“ Die Sanierung könne auch deutlich günstiger ausfallen, sagt Bernhard Schürig, ehemaliger Kirchenvorstand von Liebfrauen, der die Kirche vom Fundament bis zur Turmspitze kennt. Schürig und Becker sind sich einig: Ohne Beiträge von Förderern zur Sanierung etwa über die Stiftung Liebfrauen wird es nicht gehen. Kirchenmusiker Friedrich Storfinger macht der Gemeinde Mut und erinnert daran, dass Freunde und Förderer vor zehn Jahren geholfen haben, 635 000 Euro für die Sanierung der Orgeln zu stemmen.