Bottrop. Der Neubau der Sporthalle Neustraße wird hoffentlich nicht 1,3 Millionen Euro teurer. Der Sportbetrieb legt der Politik neue Zahlen vor.
Wird der Bau der Sporthalle 8,3 Millionen Euro kosten und damit 1,3 Millionen mehr als bisher veranschlagt? Diese Debatte hatte in der Septembersitzung des Betriebsausschusses für den Sport- und Bäderbetrieb Empörung bei der CDU ausgelöst. Jetzt hat der Sportbetrieb wie versprochen neue Zahlen vorgelegt.
Eigentlich war alles eine Formsache gewesen. Im Vermögensplan 2019 hatte der Sportbetrieb schon Baukosten für die neue Halle eingeplant. Die wird aber nach einem zweimaligen Platzen der Ausschreibungen für die Architektenleistungen voraussichtlich erst 2021 gebaut. Deshalb hatte der Sportbetrieb dem Ausschuss einen neuen Vermögensplan vorgelegt.
Steuern und eine Reserve eingerechnet
Darin waren für die Halle kommentarlos 8,3 statt bisher 7 Millionen Euro veranschlagt. Eine Kostensteigerung von 1,3 Millionen Euro nur durch Verzögerung bei der Vergabe? Das könne doch wohl nicht wahr sein, hatte nicht nur Bastian Hirschfelder (CDU) empört gefragt.
Es war auch nicht wirklich wahr, wird der Betrieb in der Ausschusssitzung am Mittwoch erklären. Die höhere Summe erklärt sich zu einem Teil dadurch, dass die Experten der Immobilienwirtschaft in die höhere Summe auch die fälligen Steuern eingerechnet haben. Allerdings steckt in der Zahl auch eine „Reserveposition für Kostensteigerungen“, sagt Betriebschef Jürgen Heidtmann.
Belastbare Zahlen erst nach der Ausschreibung
Für die Frage, wie teuer die Halle wirklich werden wird, ist es noch zu früh, sagen die Experten der Immobilienwirtschaft. „Am Anfang reden wir von einem Kostenrahmen“, erklärt der Leiter des Sport- und Bäderbetriebes. „Im Laufe des Verfahrens kommt eine Kostenschätzung. Und erst auf Basis der Ergebnisse der Ausschreibung wird es belastbare Zahlen geben.“ Die allerdings, das ergaben die jüngsten Verfahren, könnten deutlich höher liegen als die bisherigen Planungen.