Bottrop. Bei der 14. Auflage steigt nochmal die Teilnehmerzahl an. 178 Schüler aus zwölf Offenen Ganztagsschulen präsentieren „Noah und die coole Arche“.

Das Kindermusical „Noah und die coole Arche“ ist ein echtes Abenteuer. Und dazu noch eine personelle Großproduktion. 178 Schüler aus zwölf Offenen Ganztagsschulen werden betreut von mehr als 50 Mitarbeitern. Das Projekt unter der Trägerschaft der evangelischen Kirche findet zum 14. Mal in Folge statt. Eine Erfolgsgeschichte in den Herbstferien.

Mareike Linzner ist Regisseurin des Musicals. Sie erinnert sich noch gut an die Anfänge. Damals war sie schon mit von der Partie, aber in anderer Funktion. Manches hat sich seitdem nicht verändert. Eine Geschichte aus der Bibel bildet immer den Kern der Aufführung. „Ein aktueller Bezug ist uns ebenfalls wichtig“, sagt Linzner. Da kann es schon mal vorkommen, dass Helden aus der Bibel wie Josef und David auf Helden aus der Gegenwart in Person von Spiderman oder Superman treffen. Das Musical „Noah und die coole Arche“ ist eigentlich ein Projekt der Creativen Kirche aus Witten. „Wir haben es modifiziert“, erklärt Linzner.

Die Teilnehmerzahl steigt Jahr für Jahr

Bevor die Arche Noah gebaut wird, muss von den Kindern zunächst ein Plan in Stein gemeißelt werden.
Bevor die Arche Noah gebaut wird, muss von den Kindern zunächst ein Plan in Stein gemeißelt werden. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Bereits bei der Premiere im Jahr 2006 wurde „Noah und die coole Arche“ aufgeführt, allerdings „in einem kleineren Rahmen“, wie Linzner sagt. So wie die teilnehmenden Kinder ist die Produktion jährlich Stück für Stück gewachsen. Die Zahlen steigen stetig an. Es werden immer mehr Schüler, die teilnehmen. 2017 waren 144 Schüler und im Vorjahr schon 160 Schüler an der Produktion beteiligt. Diesmal sind es sogar noch 18 mehr.

Die Begeisterung lässt sich auf die Erwachsenen übertragen. Minuten vor der Aufführung stehen sich Eltern, Verwandte und Bekannte vor den Treppenstufen draußen auf der Straße die Beine in den Bauch. Die Vorfreude ist deutlich zu spüren. Nach einer kurzen Stärkung mit Popcorn, Nachos oder Kuchen betreten sie die Aula. Die Neugierde steigt mit jeder Minute. Jeder möchte für sich den besten Blick auf die Bühne haben. Als das Musical beginnt, zücken die ersten stolzen Eltern ihre Smartphones, um Bilder und Videos zu machen.

Von Lampenfieber fehlte jede Spur

Neben dem „Schauspiel“-Workshop, den Mareike Linzner leitete, probten die Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren in den weiteren Workshops Tanz, Chor, Bühnenbau und Freispiel. Bei der Regisseurin liefen letztlich alle Fäden zusammen. 90 Minuten geben die Kinder alles auf der Bühne. Sie überzeugen mit ihrer Spielfreude und Gesangstalent. Die Requisiten, die sie in den zurückliegenden zwei Wochen gebaut haben, kommen bestens zur Geltung. Eine Beobachtung hat Linzner in all den Jahren bei einigen Kindern gemacht. „Anfangs trauen sie sich nichts zu, aber dann wachsen sie mit der Zeit immer mehr über sich hinaus.“

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Viele von ihnen sind jedes Jahr dabei und übernehmen eine Funktion, entweder auf oder hinter der Bühne. Andere kommen zum ersten Mal in Berührung mit professionellen Mikrofonen, Licht- und Tontechnik. Auf den ersten Blick fehlt vom Lampenfieber jede Spur. Aber Linzner lässt durchblicken, dass so mancher Darsteller vor dem Auftritt mächtig nervös war. Die Erfahrungen und tollen Erlebnisse in den zwei Wochen werden die meisten Schüler für ihr späteres Leben nie vergessen. Davon ist Mareike Linzner überzeugt.