Bottrop. Die große Gasflamme über der Bottroper Kokerei wird vor allem im Dunkeln weithin zu sehen sein. Warum die Hochfackel jetzt wieder in Betrieb ist.
Die Kokerei Prosper hat vorübergehend wieder ihre Hochfackel in Betrieb, um überschüssiges Kokereigas zu verbrennen. „Das führt dazu, dass vor allem bei Dunkelheit der Betrieb der Fackel im unmittelbaren Umfeld wahrgenommen wird“, erläutert Kokerei-Mitarbeiter Michael Gruner.
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Viele Anwohner empfinden das Abfackeln hoch über dem Kokereigelände als störend. Die Kokerei setzt seit gut zwei Jahren auch vorrangig eine Bodenfackel ein, um einen Teil des gereinigten Kokereigases zu verbrennen. Seither dient die Hochfackel nur noch als Ersatz. Zurzeit muss die Bodenfackel allerdings repariert werden. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis Ende dieser Woche andauern. „Während dieser Zeit ist es notwendig, die Hochfackel zu nutzen“, erklärt Michael Gruner.
Gas wird sonst über Pipeline an Industriekunden geleitet
Das Kokereigas entsteht bei dem Verkokungsprozess von Steinkohle. Es wird fast zur Hälfte in den Koksöfen und zur Dampferzeugung eingesetzt. Das überschüssige Gas wird über eine Pipeline an Industriebetriebe in Gelsenkirchen, Herne und Dortmund geleitet. Wenn die Kunden weniger Gas abnehmen, muss es abgefackelt werden.