Kirchhellen. Inhaber Jan Gerd Borgmann investiert 1,8 Millionen Euro in Neubau. Doch zuvor müssen alte Häuser weichen. Dafür entsteht ein Wahrzeichen.
Ein repräsentativer Ausstellungspavillon, neue Büros, mehr Lagerfläche: Die Firma Baupart GmbH plant die Erweiterung ihres Standortes an der Hegestraße/ Ecke Bottroper Straße in Grafenwald. Dazu nimmt Inhaber und Gesellschafter Jan Gerd Borgmann rund 1,8 Millionen Euro in die Hand. Entstehen soll der Neubau dort, wo jetzt noch die alten Gemäuer der ehemaligen Gaststätte Bornemann stehen. Optischer Clou: In die Fassade soll die Silhouette eines Förderturms integriert werden.
„Wir wollen, dass die Grafenwälder weiter ihren Förderturm behalten“, meint Jan Gerd Borgmann und verweist auf das Fördergerüst von Schacht 9, das in Sichtweite liegt. Im Zuge des Bergbauendes wird es voraussichtlich abgerissen. „Und wir bauen eins neu.“ Wenn auch nicht funktionstüchtig, sondern als Hingucker aus Beton und Eisen, der ein neues Markenzeichen für das Unternehmen werden könnte.
Baupart-Hauptstandort liegt in Grafenwald
Baupart ist an seinem Hauptstandort an der Hegestraße mit einem von insgesamt acht Handwerker-Abholmärkten (Fixmarkt), der Zentralverwaltung und dem Kompetenzzentrum Tür und Tor vertreten. In letzterem Bereich „haben wir unser größtes Wachstum“, so Borgmann. Einerseits war also klar: Es muss über kurz oder lang erweitert werden. Andererseits ergab ein im Zusammenhang mit Bergschäden erstelltes Gutachten, dass das alte Gaststätten-Gebäude vorne zur Straße hin absolut baufällig ist. „Also war klar: Jetzt müssen wir ran.“
Musterwohnungen im Showroom
Die Neubau-Planung sieht vorne an der Straßenecke einen verglasten Pavillon vor, der als Ausstellungsfläche für Türe, Tore und Funktionselemente dienen soll. „Mit Partnern aus Bottrop möchte ich hier auch gerne Musterwohnungen zeigen“, so Borgmann. Die gesamte neue Ausstellungsfläche wird 600 m2 groß sein. Dahinter schließt sich ein hoher Hallenbereich an. Plus dem sich anschließenden überdachten Unterstand wird eine Lagerfläche von insgesamt 1400 m2 entstehen. Die Flanke zum Innenhof hin nimmt zudem noch ein zweistöckiger Bürotrakt ein (400 m2).
Eine Photovoltaik-Anlage gibt es bei Baupart in Grafenwald schon, und der Neubau soll eine weitere mit einer Leistung von voraussichtlich 50 kW bekommen. „Wir werden damit hoffentlich 50 Prozent plus X unserer eigenen Stromversorgung im Neubau hinkriegen“, meint Borgmann. Energieeffizienz sei aktuell insgesamt ein Thema in der Firma: „Wir bieten jetzt auch Diensträder an.“
Abriss der Pommesbude „El Greco“
Bevor das geplante Neue geschaffen werden kann, müssen die seit über 30 Jahren zu Borgmann gehörenden Altbauten zur Hegestraße hin erst einmal abgerissen werden. Dazu zählt auch das weiße Eckhaus, in der die griechische Pommesbude „El Greco“ jahrelang ihre Kunden bewirtete. Die Stadt habe zur Auflage gemacht, dass ein Neubau von der Bundesstraße aus gesehen zehn Meter weiter zurück errichtet werden müsse, die Verantwortlichen wollten im heute sehr engen Kreuzungsbereich künftig mehr Freiraum.
Die Abbrucharbeiten möchte Borgmann nach den Sommerferien beginnen lassen. Der erste Teil des Baus, der offene Hallenteil Richtung Fixmarkt, soll dann möglichst noch vor Weihnachten fertiggestellt werden. „Der Hauptbau wird sicher erst im ersten Halbjahr 2020 entstehen“, sagt der 62-Jährige.