Der Nabu hat die Kleingartenanlage „Am Quellenbusch“ als besonders schmetterlingsfreundlich ausgezeichnet. Das sind die Gründe dafür.
Dem Kleingartenverein „Am Quellenbusch“ ist jüngst die Plakette „Schmetterlingsfreundlicher Garten“ vom Nabu verliehen worden. Damit zeichnet der Naturschutzbund im Rahmen des landesweiten Projektes „Zeit der Schmetterlinge“ Gärten aus, die eine äußerst naturnahe und blütenreiche Flora vorweisen können. Als Sympathieträger sollen die Schmetterlinge dabei stellvertretend für alle Insekten stehen, deren Zahl in der letzten Zeit dramatisch abgenommen hat.
Rückzugsorte für Insekten im Kleingarten schaffen
Ob Admiral, Kleiner Fuchs oder Distelfalter, sie alle flattern seltener durch Deutschlands Gärten. Eine alarmierende Beobachtung, auf die der Nabu aufmerksam machen und damit dem Insektensterben gegensteuern möchte. Mit der Kleingartenanlage „Am Quellenbusch“ hat zum ersten Mal eine Gesamtgartenanlage diese Plakette erhalten.
Das sei etwas ganz Besonderes, erklärte Christian Chwallek, stellvertretender Vorsitzender vom Nabu NRW. Man könne die schmetterlingsfreundlichen Gärten als kleine Mosaiksteine sehen, kleine Trittsteine, um Insekten zu vernetzen und Rückzugsorte zu schaffen, beschreibt er die Bedeutung der bunten Grünflächen. Und mit dieser Kleingartenanlage habe man nicht nur ein Mosaiksteinchen geschaffen, sondern ein ganz großes Stück.
Ehepaar verwandelt Parzelle in Bienenparadies
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, zeigten die stolzen Mitglieder des Vereins bei einer Führung durchs Grüne. Da wäre zum einen das Ehepaar Beste, das seine Parzelle in ein Bienenparadies verwandelt hat. Franz Beste, der seit etwa 75 Jahren begeisterter Imker ist, kümmert sich mit seiner Frau liebevoll um die Bienenvölker und damit den Erhalt der fleißigen Insekten, die wiederum für Flora und Fauna essenziell sind. In ihrem Garten summt und brummt es. Bunte Blumen sorgen für die Nahrung der kleinen Immen, die von Natur aus sehr friedfertig sind, wie Franz Beste erklärte. „Gerade die Carnicabiene ist sehr sanftmütig.“
Auch die anderen Parzellen des Vereins bestechen mit bunter Vielfalt an Blumen. Christian Chwallek weist aber auch darauf hin, dass man einheimische Insekten nur mit regionalen Blumen unterstützen könne. „Das ist wie mit dem Schloss und dem Schlüssel“, sagte er. Es müsse passen. Also Augen auf, beim Saatgut- oder Blumenkauf. Sonst sei die Blumenpracht zwar fürs Auge nett, aber für die Insekten unbrauchbar, erklärte er.
Anlage verfügt über ein Biotop
Sylvia Möller führte die Gruppe auch zum Biotop der Anlage, das von den Mitgliedern mit „pflegender Hand natürlich belassen“ wird. Ein Teich mit Seerosen, Insektenhotels, wuchernde Brombeeren machen einen ursprünglichen Eindruck. In diesen wilden, ursprünglichen Ecken finden Insekten bestens Raum zum Leben.