Im November sind die ersten Häuser in der Boy bezugsfertig. Damit liegt die Baustelle im Plan. Und der Run auf die Wohnungen ist enorm.

Der Bau des neuen Quartiers Zum Haldenblick in der Boy verläuft bisher reibungslos. Es ist ein gutes halbes Jahr her, dass auf der großen Fläche in der Boy offiziell der erste Spatenstich gefeiert wurde, längst stehen dort nun die Neubauten und in den ersten neuen Gebäuden läuft sogar schon der Innenausbau. Im November sollen die ersten neuen Mieter einziehen, dann geht es Schlag auf Schlag weiter.

Zunächst wird eines der Mehrfamilienhäuser fertig. Ab dem 15. November sollen hier die ersten Mieter einziehen – vorausgesetzt es passiert jetzt nichts Unvorhergesehenes mehr. Doch davon geht hier derzeit niemand aus. Der Estrich ist gegossen, die Wände verputzt, als nächstes können die Fliesenleger aktiv werden.

Fundamente für die Garagen werden gegossen

An einem der Häuser arbeiten bereits die Dachdecker. Foto: Joachim Kleine-Büning/FUNKE Foto Services GmbH
An einem der Häuser arbeiten bereits die Dachdecker. Foto: Joachim Kleine-Büning/FUNKE Foto Services GmbH © Funke Foto Services GmbH | Joachim Kleine-Büning

Am 1. Dezember sollen dann die nächsten Häuser fertig sein und so geht es dann Schritt für Schritt weiter. Beim Blick auf die Baustelle ist das auch gut zu erkennen. In den ersten Häusern läuft bereits der Innenausbau, dafür steht vom letzten gerade einmal ein Rohbau. Hinter den Häusern haben die Arbeiter gerade die Streifenfundamente für die Garagen gegossen.

Im Sommer 2020, so Stephan Patz, Geschäftsführer der Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop (GBB) soll dann alles komplett fertig sein – also auch die Außenanlagen rund um die neuen Häuser. Auch er ist zufrieden mit dem Ablauf der Baustelle. „Es ist bisher wirklich toll gelaufen“, lobt er alle an dem Bau beteiligten. Allerdings trage auch die Lage dazu bei. Das große Bau-Areal biete genügend Möglichkeiten und zu Parken oder auch Dinge zu lagern.

Quartier hätte viermal vermietet werden können

Die Nachfrage nach den Neubauten ist groß, viele Menschen haben Interesse, künftig die Anschrift „Zum Haldenblick“ zu haben. „Grob gesagt hätten wir das gesamte Quartier viermal vermieten können“, so Patz. Von den 52 Wohnungen und Einfamilien sind 48 öffentlich gefördert, werden also über das Wohnungsamt an Menschen vergeben, die einen Wohnberechtigungsschein haben.

Diese Luftaufnahme aus dem Februar zeigt das Ausmaß des neuen Quartiers.
Diese Luftaufnahme aus dem Februar zeigt das Ausmaß des neuen Quartiers. © Hans Blossey

Das Besondere: Acht der Einheiten sind mit einem geringeren Satz gefördert worden, dafür ist die Miete etwas höher, dafür dürfen die künftigen Mieter aber auch die Einkommensgrenze, die beim Wohnberechtigungsschein gilt, um 30 Prozent überschreiten.

Die Einfamilienhäuser – es handelt sich dabei um Reihenhäuser – sind dreistöckig, wobei die Mittelhäuser etwas kleiner sind als die Endhäuser. Letzter böten Platz für eine fünfköpfige Familie, so Patz. In den Mehrfamilienhäusern sind jeweils acht Wohnungen – je drei in den beiden unteren Etagen und zwei im so genannten Staffelgeschoss.

Verzicht auf Keller im gesamten Quartier

Im gesamten neuen Quartier hat die GBB auf Keller verzichtet. Stattdessen setzt die städtische Baugesellschaft auf Keller-Ersatzräume. Zu jeder Wohnung gehört ein solcher Raum auf der jeweiligen Etage – schon jetzt gut zu erkennen an den Metalltüren. Dahinter finden künftig beispielsweise die Waschmaschinen der Bewohner ihren Platz.

Straßenstück wurde extra umbenannt

Ursprünglich standen auf dem Grundstück Mehrfamilienhäuser aus den 1960er-Jahren. Einige davon hat die GBB auch saniert, doch das sei letztlich nicht wirtschaftlich gewesen, zumal auch Grundrisse und Größen aus diesen Jahren nicht mehr gefragt seien, sagt Geschäftsführer Stephan Patz.

Gleichzeitig mit dem Baubeginn wurde das Teilstück der Robert-Brenner-Straße umbenannt. Es heißt nun „Zum Haldenblick.“

Im Sommer 2020, so der Plan, soll das gesamte Quartier fertig sein. Zwar sollen die Wohnungen dann längst bezogen sein, aber Dinge wie die Außenanlagen oder auch die geplanten Unterflur-Müllcontainer, sprich die im Boden versenkten Container, müssten auch noch gebaut werden, sagt Patz.