Bottrop. Wegen des starken Verkehrs auf der Straße Vossundern richtet die Stadt Bottrop ein Parkverbot ein. So kommen Lkw wie Pkw dort besser voran.

Nachdem der Schacht auf der Zeche Prosper IV verfüllt worden ist, wird die Stadt auch den Abschnitt der Straße Vossundern bis zur Bottroper Straße erneuern. Das kündigte Tiefbauamtsleiter Heribert Wilken bei einem Treffen von Anwohnern in Grafenwald an. Über die Straße sollen nach den Plänen des Bergwerks Prosper-Haniel ab August täglich mehr als 50 Schwerlaster tausende Tonnen Sand aus der Kirchhellener Heide zur Zeche Prosper IV bringen.

Die genaue Strecke für die Lkw wollen Vertreter des Bergwerkes und der Stadtverwaltung im Laufe der kommenden Woche festlegen. Erste Verbesserungen, die die Bewohner im Umkreis der Zeche Prosper IV fordern, haben Vertreter der Stadt in Gesprächen mit der Bergwerksleitung aber bereits erreicht. „Es wird drei feste Ansprechpartner für die Bürger geben“, sagte Straßenverkehrsamtsleiterin Monika Werwer. Sowohl das Straßenverkehrsamt und das Tiefbauamt als auch das Bergwerk Prosper-Haniel werde eigene Kontaktleute stellen, versicherte sie.

Grafenwälder Anwohner bekommen drei feste Ansprechpartner

Straßenverkehrsamtsleiterin Monika Werwer und Tiefbauamtsleiter Heribert Wilken führen Gespräche mit dem Bergwerk Prosper-Haniel über die Schachtverfüllung in Grafenwald.
Straßenverkehrsamtsleiterin Monika Werwer und Tiefbauamtsleiter Heribert Wilken führen Gespräche mit dem Bergwerk Prosper-Haniel über die Schachtverfüllung in Grafenwald. © FUNKE FotoServices | Heinrich Jung

SPD-Ratsherr Markus Kaufmann hatte feste Kontaktadressen für die Bürger gefordert, wenn es bei der Verfüllung des Schachtes Probleme geben sollte. Auf einer Bürgerversammlung in der Schwarzkaue der Zeche hatten zuvor zig Bewohner klar gemacht, dass sie wegen der Arbeiten auf dem Zechengelände Verkehrsbelastungen sowie Lärm und Schmutz befürchten. Auf Skepsis war auch der Anfahrtsweg der Schwerlaster über die Straße Vossundern bei vielen Anwohnern gestoßen. Erste Pläne des Bergwerkes sehen vor, dass die Lastwagen von der Bottroper Straße über Vossundern zur Zeche und zurück fahren.

Die Bürger wiesen auf den wegen der Sperrung der Schneiderstraße starken Verkehr auf der Straße und auf Engstellen wegen parkender Autos hin.

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Amtsleiter Monika Werwer kündigte bei dem Anwohnertreffen, zu dem der Grafenwälder SPD-Ortsverein eingeladen hatte, ein Parkverbot für den vom Anlieferverkehr betroffenen Vossundern-Abschnitt an. Im Gegenzug wird das Bergwerk den Anwohnern Parkplätze auf dem Zechengelände zur Verfügung stellen. „Jeder hat die Chance sein Auto abzustellen“, versicherte Monika Werwer.

Nach der Schachtverfüllung wird der Vossundern-Abschnitt erneuert

Verkehr nimmt wegen Baustelle stark zu

Wegen der Sperrung der Schneiderstraße, die in den kommenden zwei Jahren modernisiert wird, hat der Verkehr auf der Straße Vossundern stark zugenommen. Auf der Fahrbahn parkende Autos behindern den Gegenverkehr.

Das Halteverbot wird das Straßenverkehrsamt daher nicht nur wegen des bevor stehenden Lkw-Verkehrs einrichten, sondern auch um den Verkehrsfluss auf der Straße für alle zu verbessern. Auch Bezirksvertreter hatten das gefordert.

Vor Beginn der Schwertransporte werde der Zustand der betroffenen Straßen in Grafenwald dokumentiert, erklärte Tiefbauamtsleiter Heribert Wilken. Denn Anwohner haben die Sorge, dass sie später auf den Kosten für die Sanierung der Straßen sitzen bleiben. „Das wird nicht zu Lasten der Anwohner gehen“, versicherte der Amtsleiter. Auch die Erneuerung der Straße Vossundern sei für sie nicht so teuer wie viele befürchten. „Das ist eine Kreisstraße. Für die Fahrbahnfläche müssen Anwohner dabei nicht bezahlen, allerdings für den Gehweg“, erläuterte Heribert Wilken.

Einige Anwohner bekräftigen während des SPD-Treffens, dass die Grafenwälder eine Anfahrt der Laster über die Fernewaldstraße vorziehen. Denn auf dieser herrsche weitaus weniger Verkehr als auf der Straße Vossundern. Die Brücke an der Fernewaldstraße sei jedenfalls kein Hindernis, diese sei für ein Gewicht von 60 Tonnen ausgelegt. Die Anwohner fragten auch, ob die Schwerlaster den Sand und später auch Zement in einem so kurzen Zeitraum liegen müssen. Vorgesehen ist, dass alle elf Minuten ein Lkw zur Zeche fährt. „Alle diese Punkte stehen jetzt zur Prüfung an“, verwies Amtsleiterin Monika Werwer auf weitere Gespräche mit der Bergwerksleitung.