Bottrop. Anwohner befürchten, dass es bei der Verfüllung von Schacht 9 zu einem Verkehrschaos kommen wird. Die RAG sucht nach einer Lösung im Bürgersinn.
Das Bergwerk Prosper-Haniel reagiert auf die Bedenken der Anwohner im Umkreis der Zeche Prosper IV in Grafenwald. Die Anwohner befürchten, dass es bei der Verfüllung von Schacht 9 in der Siedlung um die Straße Vossundern zu starken Belastungen durch den Schwerlastverkehr sowie Monate lang zu Lärm und Staub kommen wird.
„Dies hat das Bergwerk zum Anlass genommen, in gemeinsamen Gesprächen zwischen der Projektleitung des Bergwerks und der Stadt Bottrop, Alternativen zu prüfen und abzusprechen“, teilte RAG-Mitarbeiterin Sina Sitzmann mit. Die RAG hofft, dass bis zum Ende nächster Woche eine Lösung gefunden wird, die auf breite Zustimmung stößt.
Täglich rollen mehr als 50 Lkw zur Zeche
Das Bergwerk Prosper-Haniel war Ende vorigen Jahres als letztes deutsches Steinkohlebergwerk überhaupt geschlossen worden. Um den Schacht auf der Zeche Prosper IV zu verfüllen, lässt das Bergwerk ab August mehrere Wochen lang tausende Tonnen Sand aus der Kirchheller Heide anliefern. Der Sand wird auf dem früheren Mitarbeiterparkplatz der Zeche zwischengelagert, bis die eigentliche Verfüllung des Zechenschachtes beginnt. Täglich fahren dann mehr als 50 Schwerlaster zu der geschlossenen Grafenwälder Zeche.
Der Plan, den Werksleiter Thomas Telsemeyer auf einer Anwohnerversammlung in der Kaue der ehemaligen Zeche vorstellte, sieht vor, dass die Sattelschlepper von der Gahlener Straße aus über die Bottroper Straße und dann über die Straße Vossundern zur Zeche fahren.
Anwohner schlagen eine andere Route vor
Das stieß bei Anwohnern auf große Bedenken, weil zur Zeit wegen der Sperrung der Schneiderstraße auf der Straße Vossundern starker Verkehr herrscht und auf der Straße oft Autos zum Parken abgestellt werden. Daher müssten die Lkw während der Anfahrt zur Zeche über diese Route nicht nur mit starkem Gegenverkehr rechnen, wegen parkender Fahrzeuge seien weitere Engstellen geradezu vorprogrammiert. Die Bürger schlagen daher vor, dass die Lkw über die Fernewaldstraße zur Zeche fahren.