Düsseldorf. Von der RAG gekündigte Bergleute protestieren Freitag am Düsseldorfer Landtag gegen ihre Entlassungen ins Bergfreie.

Die von der RAG gekündigten Bergleute wollen vor dem Landtag in Düsseldorf gegen ihre Entlassungen ins Bergfreie protestieren. Etwa 250 Kumpel und ihre Angehörigen werden sich dazu am kommenden Freitag, 28. Juni, ab 10 Uhr in Düsseldorf an der Rheinkniebrücke am Parkplatz Q-Park Apollo treffen. Ihr Protestzug wird an der Staatskanzlei vorbei bis zum Landtag führen. „Beabsichtigt ist, so lange Krach zu machen, bis sich die Politik stellt“, kündigt Daniel Kuhlmann an. Der Rechtsanwalt vertritt um die 140 der Bergleute, die sich jetzt arbeitslos melden mussten.

Die Bergleute werfen der Ruhrkohle vor, ihr Versprechen gebrochen zu haben, niemanden betriebsbedingt zu kündigen. Kein Bergmann fällt ins Bergfreie, war bisher stets das RAG-Motto. Mit den Kündigungen drohen nun aber doch rund 200 Bergleute ins Bergfreie zu fallen. Dagegen machen die betroffenen Bergleute mit ihrem Rechtsvertreter und weiteren Unterstützern seit Wochen mobil. So waren vor zwei Wochen

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von der alten Zeche Prosper II an der Knappenstraße bis zur Arbeitsagentur an der Prosperstraße marschiert.

Die Bergleute Michael Ludwig, Andreas Bossenheiff und Elmar Hammerschmidt (von links) melden sich arbeitslos.
Die Bergleute Michael Ludwig, Andreas Bossenheiff und Elmar Hammerschmidt (von links) melden sich arbeitslos. © dpa | Roland Weihrauch

Während RAG-Sprecher Christoph Beike versicherte, dass allen Bergleuten mindestens zwei bis drei

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angeboten worden seien, kritisierte Bergleute-Anwalt Kuhlmann während der Demonstration in Bottrop, dass seine Mandaten keine adäquaten Jobangebote erhalten hätten. Kuhlmann hält fest: „Einige meiner Mandanten müssen Leute anlernen, die ihre Jobs dann übernehmen.“

Wegen Kündigung vor Gericht

Die betroffenen Bergleute ziehen mit Hilfe des Arbeitsrechtlers gegen ihre Kündigungen vor Gericht und vor den Düsseldorfer Landtag.

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auch schon angekündigt. „Ich habe alle Parteien und die Staatskanzlei informiert“, teilt Anwalt Kuhlmann mit. „Auf letztere sind die Bergleute besonders sauer, da lediglich die RAG-Propaganda wiederholt wird“.