Bottrop. Bottrops Stadtspitze lässt nach der Nachricht über belastetes Gemüse doppelt so viele Bürger zu dem Runden Tisch über die Kokerei Prosper zu.

Oberbürgermeister Bernd Tischler hat die Zahl der Teilnehmer aus der Bevölkerung am Runden Tisch über die Kokerei Prosper wegen des großen Interesses kurzfristig verdoppelt. Anstatt der zunächst vorgesehenen 25 Bürger können nun 50 Anwohner mit Fachleuten aus den Behörden, Vertretern der Kokerei und mit Ratsmitgliedern über die Umweltbelastung im Bottroper Süden sprechen. Der Oberbürgermeister wird den Runden Tisch im Rathaus am kommenden Montag, 3. Juni, um 17 Uhr im Ratssaal eröffnen. Auch Zuhörer sind dazu zugelassen.

Die Stadt hatte die Teilnehmerzahl des Runden Tisches zunächst auf 25 Anwohner begrenzt, damit bei dem Meinungsaustausch möglichst alle Teilnehmer zu Wort kommen können. Zur Teilnahme aufgerufen waren Anwohner im Umkreis der Kokerei Prosper. Sollte es mehr Anmeldungen aus der Bevölkerung geben, sollte zunächst per Los entschieden werden, wer teilnehmen darf.

Runder Tisch tagt im Großen Sitzungssaal des Rathauses

„Wir erhalten aber seit einer Weile Signale, dass weitaus mehr Bürger dabei mitreden möchten. Wir haben auch Signale bekommen, dass viele Zuhörer dabei sein möchten“, sagte Ressortleiter Björn-Bruno Abraham. Deshalb habe der Verwaltungsvorstand am Dienstagabend entschieden, dass der Runde Tisch nun doch erweitert und in den Großen Sitzungssaal im Rathaus verlegt wird. Die Stadt hatte den Bürgern im Bottroper Süden vor gut drei Wochen empfohlen, bestimmt Gemüsesorten aus ihren eigenen Gärten nicht zu essen, weil diese zu sehr mit krebserregenden Schadstoffen belastet sein könnten.

Die Bottroper Kokerei wird Thema eines Runden Tisches zum Meinungstausch mit Bürgern.
Die Bottroper Kokerei wird Thema eines Runden Tisches zum Meinungstausch mit Bürgern. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Geplant war von Anfang an, dass die Teilnehmer des Runden Tisches in dieser Woche ihre Einladungen erhalten sollen. Während der Bürgerversammlung am Dienstagabend mit weit mehr als hundert besorgten Bürgern in der Gnadenkirche hatte eine ganze Reihe von Anwohnern kritisiert, dass bisher niemand wisse, wer an dem Runden Tisch teilnehmen dürfe. Das erschwere die Vorbereitung auf das Treffen mit den Fachleuten und Ratsvertretern.

Teilnehmer erhalten Einladung per E-Mail oder Post

Die meisten Bürger haben ihre Einladung an den Runden Tisch nun aber per E-Mail bekommen, versichert Björn-Bruno Abraham. „Die Bürger meisten haben sich ja per E-Mail an uns gewandt. Das dürften so zwischen 80 und 90 Prozent der Teilnehmer sein“, meint der Ressortleiter. An die anderen Interessenten sei die Einladung auf dem Postweg unterwegs.

Die beiden zugesagten Bürgerversammlungen über die Belastung des Gemüses mit krebserregenden Stoffen im Bottroper Süden verzögern sich dagegen. Das liege an der nötigen Absprache mit den Behörden, deren Fachleute Auskunft geben sollen. Die erste Bürgerversammlung wird nach Auskunft der Stadtverwaltung voraussichtlich am Dienstag, 11. Juli, in der Aula Welheim stattfinden.